WESTPRESS Medialeistungstext – Interview mit Christian Hagedorn
Nachdem wir letzte Woche den Medialeistungstest Print und Online 2010 vorgestellt haben, gibt es heute das Interview mit dem Geschäftsführer der WESTPRESS Werbeagentur Christian Hagedorn dazu.
Was genau ist der Medialeistungstest 2010 Print und Online?
Der Medialeistungstest Print und Online 2010 ist eine gehaltvolle und aussagekräftige Studie über die Gebiete Human Resources und Personalmarketing, die in ganz Deutschland einzigartig ist und deren Inhalte viele überrascht hat und überraschen wird.
Das Ziel dieser aktuellen Studie, an der viele Personen über mehrere Monate gearbeitet haben war, eine Antwort auf die Frage nach den leistungsfähigsten Medien für die verschiedensten Berufsfelder zu bekommen und die genau aufzeigt, wo und wie die Suche nach den besten Bewerbern optimal laufen kann. Schon im Jahr 2004 haben wir das erste Mal einen fundierten Medialeistungstest in die Realität umgesetzt, um Vor- und Nachteile diverser Anzeigenschaltungen fundiert belegen zu können.
In der HR-Bloggerszene gab es ein paar (wenige) kritische Töne zur Unabhängigkeit der Studie. Wie können Sie die Unabhängigkeit der Studie daher gewährleisten?
Die Studie ist von der Konzeption her schon auf Unabhängigkeit ausgelegt, da jedweder Einfluss auf die Resultate schlicht und ergreifend nicht möglich war.
So gibt es für alle Medien, die an diesem Test teilgenommen haben, eindeutige Regeln, die verhindern sollten, dass Testergebnisse verfälscht oder beeinflusst werden.
So wurde es allen Online-Medien verboten, Anzeigen zu refreshen. Somit bleiben die Ergebnisse zwischen allen Medien vergleichbar und lieferten eine objektive Momentaufnahme des jeweiligen Mediums. Die bei uns eingegangenen Bewerbungen wurden dann den jeweiligen Medien anhand einer Kennziffer zugeordnet und danach nach einem feststehenden Raster klassifiziert.
Somit hatte die Werbeagentur Westpress keinen Einfluss auf die Quantität der eingegangenen Bewerbungen. Das für die qualitative Beurteilung zugrunde gelegte Raster galt ebenfalls für alle Bewerbungen und war somit objektiv. Daher konnte durch die Westpress keinerlei Einflussnahme erfolgen.
Wie lautet Ihr Kurzfazit zu den Studienergebnissen?
Ebenso wie im Test 2004 sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass das Internet eine ausgezeichnete Plattform für die Rekrutierung von Personal darstellt. Ebenso gilt dieses aber auch für Print.
Durch die wesentlich höhere Anzahl an Rekrutierungsmöglichkeiten können Personalmarketing-Agenturen nun die Etats viel effizienter für ihre Kunden einsetzen, als dieses früher möglich gewesen wäre.
Die Studie hat eindeutige Ergebnisse erbracht, dass bei verschiedenen Zielgruppen ganz unterschiedliche Medienkanäle anzuwenden sind.
Wie wird sich aus Ihrer persönlichen Sicht der Stellenanzeigenmarkt für Print und Online durch die aufkeimenden Social Networks zukünftig verändern?
Die Märkte werden sich im gleichen Maße verändern, wie bei der Einführung der Job-Portale Ende des 20. Jahrhunderts. Social Networks wird in Zukunft eine ergänzende Rolle bei der Rekrutierung von Personal darstellen; nicht mehr und nicht weniger.
Vor welchen Herausforderungen stehen die Unternehmen nun bei der Schaltung Ihrer einzelnen Stellenanzeigen? Vor ein paar Jahren (bei manchen Unternehmen auch heute noch) musste man nur entscheiden, ob man eine Stellenanzeige regional oder auch überregional in der passenden Größe schaltet. Doch worauf gilt es jetzt zu achten?
Die Märkte sind durch die Medien-Vielfalt so komplex und unübersichtlich geworden, dass ein Unternehmen aus meiner Sicht keinerlei Möglichkeiten mehr hat einer objektiven Einschätzung bezüglich des Mediums und der Zielgruppenansprache vorzunehmen.
Daher sind diese Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Profis aus dem Personalmarketingsektor zwingend angewiesen.