Die Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master wird in Zukunft deutliche Veränderungen in der Absloventenlandschaft mit sich bringen. Zwar wurde auch bei Diplom- und Magisterstudiengängen im Vordiplom kräftig gesiebt, doch offensichtlich sind die scharfen Zulassungsvoraussetzungen für Masterstudiengänge eine größere Hürde das Studium fortzuführen. Laut der Absolventenprognose von Access Kelly OCG wird ab circa 2016 keine Diplom-Absolventen mehr geben, denn dieses Jahr werden nun endgültig die letzten Diplomstudiengänge auf das neue System umgestellt.

Die Folgen der Umstellung sind deutlich: Die Anzahl der Masterabsolventen wird im deutlich geringeren Ausmaß steigen als die Zahl der Bachelorabsolventen. Hier dargestellt am Beispiel der Wirtschaftswissenschaftler:

Quelle: Access Kelly OCG

Es wird also weniger Studenten geben, die sich mit ihrem Studienfach in der Tiefe befasst haben, wie es im deutlich umfassenderen Diplom- oder Masterstudiengang möglich ist. Auch werden die Absolventen, die auf den Arbeitsmarkt strömen, deutlich jünger sein.

Diese Entwicklung wird sich auch das Personal- und Hochschulmarketing auswirken. Die Personalverantwortlichen müssen reagieren und deutlich früher an den Universitäten präsent sein und ihre Employer Brand unter den Studenten bekannt machen. Die Zeitspanne für effektives Marketing wird also kürzer. Fast schon unmittelbar nach dem Abitur müssen die Studenten ins Boot geholt werden, sei es für Praktika oder kurze Zeit später für die Abschlussarbeiten.

Auch das Social Media Personalmarketing wird sich also im Segment der Absolventen also auf eine deutlich jüngere Zielgruppe einstellen. Also ist hier die Frage, wo die Unternehmen präsent sein sollten. Zwar wird Facebook immer mehr Konkurrenz für das Netzwerk StudiVZ, doch auch eine Psäsenz dort sollten die Unternehmen erwägen. Facebook erscheint in jedem Fall ein MUST BE Present.

In jedem Fall sollten sich die Unternehmen auf den deutlich kürzer zur Verfügung stehenden Zeitraum einstellen und Ihr Personalmarketing für die Absolventenzielgruppe entsprechend anpassen. Zuvor müssen sich die Personalverantwortlichen jedoch genau mit den einzelnen Bachelorstudiengängen- und fächern auseinandersetzten, um zu wissen, was sie von den „neuen“ Absolventen erwarten können und müssen.