„Vitamin B“ zählt: Vor allem kleine Betriebe stellen über Netzwerke ein

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Bernd Pitz (42) berät Verlage und Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Online-Strategie und coacht deren Führungskräfte. Ein Schwerpunkt sind crossmediale Stellenmärkte und Online-Netzwerke. Er ist akkreditierter Xing-Trainer. Mit seinem Unternehmen „Selbstverständlich – Rat & Tat für Medien und Marketing“ in Augsburg machte er sich Anfang 2007 selbstständig. Zuvor leitete der gelernte Redakteur beim Europa-Fachpresse-Verlag (W&V) die Online-Abteilung.

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Wie finden Unternehmen neue Mitarbeiter? Über Netzwerke. Vor allem in kleinen und mittleren Betrieben werden die Kontakte von Chef und Mitarbeiter genutzt, um neue Kollegen zu finden. Das ergab eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Forschungsinstitut der Agentur für Arbeit.

Ob dank Internet oder direkt persönlich: Im Jahr 2008 nutzten 49 Prozent der Betriebe bei der Suche nach geeignetem Personal persönliche Kontakte ihrer Mitarbeiter. Bei Kleinstbetrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern lag der Anteil bei 53 Prozent. Bei den Großbetrieben mit 200 und mehr Beschäftigten nutzte dagegen weniger als ein Drittel soziale Netzwerke . In Großbetrieben seien häufig formale Strukturen bei der Stellenbesetzung etabliert, so das IAB bei der Analyse der „Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots 2008“.  Dagegen könnten in kleinen Betrieben durch die größere soziale Nähe Informationen leichter informell eingebracht werden. Insgesamt kamen 29 Prozent der Neueinstellungen über Netzwerke zustande.

Nicht nur bei offenen Stellen mit niedrigen Qualifikationsanforderungen, sondern auch bei Positionen im oberen Segment des Arbeitsmarktes werden persönliche Kontakte verstärkt genutzt, so die Arbeitsmarktforscherinnen Sabine Klinger und Martina Rebien: „Stellen, die Führungsqualitäten erfordern, wurden relativ häufiger über Netzwerke besetzt.“

Ziel der jährlichen „Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots“ ist es, Informationen über Höhe und Struktur des Arbeitskräftebedarfs und über den Verlauf von Stellenbesetzungsprozessen zu ermitteln. Dazu wird jeweils im vierten Quartal eines Jahres eine repräsentative Stichprobe von Betrieben und Verwaltungen aller Wirtschaftszweige und Größenklassen aus der Beschäftigtendatei der Bundesagentur für Arbeit gezogen.

Die IAB-Studie gibt es im Internet unter zum Download.

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