Trainees suchen bei der TK Ihre Nachfolger per Recruiting Video

In den vergangenen Tagen und Wochen wurde schon mehrfach über den Einsatz von Videos zur Rekrutierung von Mitarbeitern geschrieben. In der letzten Woche präsentierten wir hier beispielsweise die Videos von REHAU, TÜV Rheinland Akademie und infotainweb. Recrutainment-Blogger Jo Diercks brachte uns die Staples Azubi Filialie näher und viele, so auch Karriere Spiegel, zeigten uns auf, wie kritisch sie den Azubi Rap der Sparda Bank Movie Stars sehen. Letzte Woche schrieb Jörg Buckmann gleich ein ganzes Buchkapitel (gefühlt auf jeden Fall) zu Videos im Personalmarketing. Das Thema ist also gerade on stage. Kurzfazit der Artikel: Richtig gemacht, können Recruiting Videos schon neue bisher verborgene Bewerberzielgruppen erreichen. Doch der Fokus liegt auf richtig gemacht. Daher habe ich nach dem Hinweis von Jürgen Sorg, dem neuen Social Media Manager Personalmarketing der Techniker Krankenkasse, zu dem neuen Trainee Recruitingvideo der TK gleich die Chance zu einem Interview genutzt Ich freue mich daher auf das Interview mit Nils Becker, seines Zeichens Projektleiter bei der Techniker Krankenkasse. Ihnen wünsche ich viel Spaß!

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Wie kam es zu der Idee des Traineevideos?

Einen Trainee-Recruitingfilm zu drehen, war eine gemeinsame Idee vom Personalmarketing und der Personalentwicklung. Im Rahmen eines Praxisprojektes mit dem Titel "Trainees suchen Ihre Nachfolger" haben die Trainees den Auftrag erhalten, einen Recruitingfilm zu erstellen und diesen in einer integrierten Recruiting-Kampagne zu verwenden.

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Startseitenbild auf www.tk.de/trainee2013

http://www.tk.de/tkservice/mug/trainee/2013/1/index.html#TraineeVideo/0/

Uns war es wichtig, zwei Ziele in diesem Projekt zu verfolgen. Zum Einen, ein modernes Personalmarketing-Instrument zu erarbeiten, mit dem Hochschulabsolventen als potentielle Trainees direkt angesprochen und auf die TK als attraktiven Arbeitgeber aufmerksam gemacht werden. Zum Anderen sollten die Trainees durch eigenverantwortliche Konzeption und Umsetzung eines realen Projektes die Möglichkeit bekommen, praktische Erfahrungen in der Projektarbeit zu gewinnen und sich auch themenübergreifend stärker zu vernetzen. Hier also eine klassische "Win-Win-Situation" für alle Beteiligten.

Am 24. September 2012 wurde der Recruiting-Film im Rahmen einer internen Premierenfeier und parallel auch über das Intranet der TK den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern präsentiert. Zeitgleich wurde der Film auch über die Social-Media-Kanäle der TK kommuniziert, um potenzielle Bewerber unter www.tk.de/trainee2013 anzusprechen.

Was kann ein Video anders als beispielsweise eine Stellenanzeige transportieren ?

Hier war es uns wichtig in anderen und neuen Formaten zu denken und neue Ideen zu fördern und fordern, aber natürlich auch zuzulassen. Hierbei geben wir aber die klassische Stellenanzeige nicht auf, sondern ergänzen den Mediamix durch Bewegtbild.

Eine Stellenanzeige transportiert meist die wichtigsten Fakten über die zu besetzende Stelle und liefert vielleicht noch ein paar Informationen über das suchende Unternehmen. Eine emotionale Ansprache ist damit aber nur sehr schwer möglich. Das Traineevideo hingegen ermöglicht es uns, auch andere Seiten der TK und der Traineeausbildung zu zeigen und potenzielle Bewerber auch emotionaler anzusprechen. Nicht zuletzt zeigt die Konzeption und Realisierung des Films durch die Trainees selbst, auch die große Bandbreite der Ausbildung bei uns und warum die TK wiederholt als einer der besten Arbeitgeber ausgezeichnet wurde.

Dabei sind der Aufwand und der Anspruch an eine gute und kreative Filmidee nicht zu unterschätzen. Es ist wirklich nicht einfach einen guten Recruitingfilm zu drehen….aber da ist ja auch hier schon eine Menge zu geschrieben worden. Hier müssen meiner Meinung nach die Personalabteilungen neue Wege gehen, mutiger und kreativer werden. Denn die Ansprüche und Anforderungen an qualitativ hochwertige Werbefilme für klassische Produkte sind auch für Recruitingfilme gültig. Das fängt bei der entsprechenden Idee bzw. Geschichte an und hört bei der geeigneten Agenturauswahl und -begleitung auf. Das Thema "Recruitingfilme" als wichtiger Bestandteil der Recruiting bzw. Candidate Experience (Management) wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen und in diesem Bereich besteht momentan noch ein sehr starkes Differenzierungspotenzial und somit eine eindeutige Positionierungsmöglichkeit der Arbeitgeber im Bewerbermarkt.

Weiterhin war es uns wichtig nicht nur den eigentlichen Recrutingfilm zu erstellen, sondern auch die Zusammenarbeit, die Stimmung und das Gemeinschaftsgefühl der Trainees während des Projektes darzustellen und somit einen weiteren emotionalen "Komm-Grund" zu erzeugen.

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Bild vom "Making of"

http://www.tk.de/tkservice/mug/trainee/2013/1/makingof.html#TraineeVideo/0/

An welchen "Tummelplätzen für Trainees" wird das Video noch publiziert werden?

Hier nutzen wir sehr stark die persönlichen Netzwerke der Trainees, sowie auch die bereits vorhandenen Social-Media Kanäle der TK. Da wir mit dem Recruitingfilm Neuland betreten, müssen wir hier lernen, welche Kanäle es gibt und die entsprechenden Reaktionen im Bewerbermarkt beobachten und für die Zukunft in weitere Recruitingkampagnen einfließen zu lassen.

Weiterhin ergänzen wir den Mediamix noch durch eine Postkartenaktion an Hochschulen, bei der wir durch den Vertrieb der TK unterstützt werden.

Am 28./29.November 2012 sind wir auch auf dem Absolventenkongress in Köln und werden dort auch auf den Film hinweisen und natürlich die 19 neuen Traineestellen für 2013 anbieten.

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Postkartenmotiv zur Verteilung an Hochschulen


Welche Erwartungen an die Quantität und Qualität der neuen Bewerber haben Sie durch den Einsatz des Videos?

Das ist eine sehr gute Frage und durchaus berechtigte Frage, die ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht eindeutig beantworten kann. Wir erhoffen uns natürlich, dass wir durch den Film eine Art "Cultural Fit" / Filter aktivieren können, damit sich die zu der TK passenden und motivierten Bewerber auf die Traineestellen bewerben können. Durch die neue Form der Ansprache, werden hoffentlich auch einige Hochschulabsolventen auf die TK aufmerksam, die uns bislang vielleicht nicht als potenziellen und interessanten Arbeitgeber, sondern nur als ihre Krankenversicherung wahrgenommen haben.

Im Nachgang zum Bewerbungsprozess können wir dann die Effekte der Kampagne beurteilen und entsprechenden Rückschlüsse bezüglich Quantität und Qualität der neuen Bewerber schließen.

Das sind für uns sehr wichtige Erfahrungen und Learnings, die wir dann in die nächste Konzeption und Umsetzung von integrierten Recruiting-Kampagnen einsetzen können.

Und können Sie etwas zum zeitlichen und finanziellen Aufwand des Videos sagen?

Im Rahmen des Projektes haben die Trainees insgesamt fünf Teilprojekte gebildet, um die gesamte Bandbreite vom Script, über die Produktion bis hin zur Vermarktung abzudecken und die zusammen von einem Gesamtprojektleiter (ebenfalls Trainee) geführt worden sind. Die gesamte Arbeit wurde von den Trainees neben dem normalen Tagesgeschäft erledigt. Es gab immer mal wieder Zeiten, in denen bestimmte Teilprojekte mehr zu tun hatten, aber im Projektverlauf hat sich das dann sehr gut ausgeglichen und auf Grund der Anzahl von 20 Trainees konnten die zu erbringenden Aufgaben gut aufgeteilt werden und waren somit auch neben den "eigentlichen" Aufgaben in den jeweiligen Fachabteilungen gut leistbar.

Der finanzielle Aufwand hat sich bei diesem Projekt absolut im vertretbaren und überschaubaren Rahmen gehalten. Hierbei ist es sehr wichtig bereits im Vorfeld zu bedenken, dass gute Ideen und qualitativ hochwertige Umsetzungen inkl. Location, Schauspieler, etc. auch Kosten verursachen, die bereits bei der Planung einer Recruiting-Kampagne einzukalkulieren sind, um die bereits angesprochene Qualität auch gewährleisten zu können.

Herr Becker, vielen Dank für das Interview und natürlich viel Erfolg damit.

Comments
3 Responses to “Trainees suchen bei der TK Ihre Nachfolger per Recruiting Video”
  1. Anna Moritz sagt:

    Ein sehr gutes und professionel gemachtes Video! Vor allem deswegen, da Trainees dabei mitgemacht haben. Für Interessenten ist es von Vorteil, sich bei so einem Image Video von Unternehemen, Einstiegsmöglcihkeiten etc zu informieren. Von der anderen Seite stellt dieses Image Video auch ein Social Media Instrument dar, das für ein geschicktes Personlamarketing gegeignet ist.

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  1. […] der Online-Kommunikation, über das Employer Branding (Nils Becker wurde ja hier bereits in einem Beitrag schon einmal vorgestellt), die Weiterentwicklung unseres eigenen SAP E-Recruitingsystems zum […]

  2. […] mehr über die Hintergründe des Trainee-Videos erfahren möchte, dem sei das grosse Interview mit Nils Becker auf dem Personalmarketingblog von Lutz Altmann […]



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