Social Media HR-Area – Resonanz zeigt: Social Media ist KEIN Hype

Die erste “Social Media HR Area powered by humancaps” im Rahmen der DGFP Fachmesse Personal & Weiterbildung ist bereits wieder Geschichte. Am 08. und 09. Juni trafen in Wiesbaden die üblichen Verdächtigen aus der berühmt berüchtigten „Suppe“ auf die Besucher der DGFP-Messe. Berichtet wurde bereits u.a. bei W&V online und complexium, deshalb hier nur noch ein paar Worte in aller Kürze.

Der Besucherandrang auf der Messe selbst hielt sich leider in Grenzen, dennoch waren die Sitzplätze auf der Social Media HR Area bis auf wenige Ausnahmen gut gefüllt. Anfangs sogar so gut, dass noch Stuhlreihen dazu gestellt werden mussten. Vorträge und Podiumsdiskussionen lockten immer wieder Neugierige an, die auch gerne länger blieben, als nur für einen Programmpunkt. Hier nochmal ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten! Das Programm konnte sich wirklich sehen (und hören) lassen!

Die Besucherzahlen zeigen es mal wieder: Social Media ist kein Hype! Es bahnt sich beständig weiter einen Weg in unser Leben und ist aus dem Personalmarketing nicht mehr weg zu denken. Viele Personaler haben das inzwischen erkannt und informieren sich u.a. auf solchen Veranstaltungen.

Hier wurden nicht nur Tipps und Best Practice Beispiele zu Social Media Personalmarketing gezeigt, sondern auch in Podiumsdiskussionen angeregt über das Für und Wider debattiert.  Dabei galt es: „Nicht kuscheln sondern streiten“, wobei es auf dem Podium schon etwas kuschelig zuging, da sich die Teilnehmer auch gerne mal einfach auf den Rand der Bühne, statt auf die Stühle setzten 😉

Links nach rechts: Bernd Pitz (Selbstverstaendlich.de), Heiko Schomberg (Detecon International), Lutz Altmann (humancaps), Gero Hesse (medienfabrik Gütersloh), Prof. Dr. Wolfgang Jäger (Hochschule RheinMain)

Stellvertretend für viele interessante Diskussionen sei hier die Runde zu „Einsatz von Blogs zur authentischen und nachhaltigen HR-Kommunikation“ genannt, die vom Personalmarketingblog präsentiert und von Bernd Pitz (selbstverstaendlich.de) moderiert wurde. Teilnehmer waren: Lutz Altmann (humancaps), Gero Hesse (medienfabrik Gütersloh), Prof. Dr. Wolfgang Jäger (Hochschule RheinMain) und Heiko Schomberg (Detecon International).

Um das Ganze nicht zu langatmig zu gestalten und dennoch einen guten Eindruck der Diskussion zu vermitteln, werde ich einfach einige der interessantesten Kommentare auflisten. Den Rest dürfen Sie sich dann selbst zusammenreimen 😉

Jäger: „Nicht jeder, der sich berufen fühlt zu bloggen, wird auch gelesen. Wichtige Kriterien sind Penetranz und Resonanz.“

Hesse auf die Frage, wie der Saatkorn-Blog entstanden ist: „Ich hatte einfach Zeit und Langeweile. Es war ein Experiment mit überraschender Resonanz.“

Altmann: „Der Name ‚personalmarketingblog.de‘ war eigentlich eine Notlösung, stellte sich im Nachhinein aber als ideal heraus.“

Schomberg: „Ich glaube an die Kraft von Büchern, analogen und digitalen Medien.“

Schomberg: „Bei Blogs kann und darf es durchaus mal vorkommen, dass etwas ‚cleptokreativ entlehnt‘ wird.

Hesse: „Dopplungen eines Themas auf verschiedenen Blogs sind ok. Sie zeigen den gleichen Inhalt aus verschiedenen Sichtweisen.“

Altmann: „Dopplungen sollten immer auch kritisch betrachtet werden.“

Altmann:“Content kommt vor Marketing. Marketing auf Blogs sollte eher indirekt bleiben.“

Jäger: „Bloggen vor dem Hintergrund des Personalmarketings ist die Verbindung von akzeptablem Marketing und Inhalt. Marketing ist hier in Ordnung, solange es klar und offen, also authentisch betrieben wird.“

Jäger: „Bloggen ist die Form eines medialen Ausdrucks, bei dem jeder seine eigenen Motive hat – z.B. Marketing, Akquise, Spaß.“

Schomberg: „Ich spüre das Herzblut, deshalb lese ich es.“

Altmann: „Exotische Themen haben online eine Plattform – in Corporate Blogs zum Beispiel. Unternehmen haben hier die Chance, eine Nische zu besetzen.“

Hesse: “Die Schwierigkeit für Unternehmen bei Corporate Blogs liegt darin, Authentizität und Spaß rüberzubringen. Denn große Unternehmen haben weniger Freiheiten als Einzelpersonen. Dazu muss das Unternehmen einen gewissen Reifegrad erreicht haben.“

Auf die Frage, wie man mit Kritik oder ggf. sogar persönlichen Angriffen umgehen kann, gab es u.a. folgende Meinungen:

  • Schomberg: ‚Flame Wars‘ gibt es offline ebenso wie online, Beispiel Leserbriefschlachten. Auf so etwas sollte man ebenso sarkastisch reagieren, wie es der Angriff war, oder das Ganze einfach ignorieren.“
  • Jäger: „Hier zeigt sich, ob man Freunde hat. Im Idealfall reagieren Freunde (analog: Mitarbeiter) empört auf die Diffamierung.“
  • Hesse: „Man sollte immer so bloggen, wie man sich auch im täglichen Leben benimmt.“

Auf die Frage, was man zum Start eines Blogs braucht, wurden folgende „Schwimmhilfen“ empfohlen:

  • Altmann: „Erst einmal einen eigenen, privaten Blog aufsetzen, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel über E-Gitarren oder sonst ein Hobby. Und sich umsehen, wer schon Erfahrungen hat und Tipps geben kann.“
  • Hesse: „Zunächst Hintergründe und Ziele klären: Was ist die Botschaft? Wofür steht man? Warum gerade dieser Kanal? Chancen und Risiken klar machen. ‚Wasch mich, aber mach mich nicht nass‘ funktioniert nicht!“
  • Jäger: „Ein Themenplan ist wichtig! Habe ich selbst genug Interesse an einem breiten Themenfeld, um notfalls auch ½ Jahr allein zu überleben?“

Hesse: „Auch das Finanzamt könnte bloggen!“

Altmann: „Frequenz ist nicht das wichtigste, etwa einmal pro Woche sollte ein Beitrag aber drin sein. Content und Spaß an der Sache sind entscheidend!“

Wie man sieht, gingen die Meinungen mitunter durchaus auseinander ;-). Nocheinmal danke an alle Besucher und Mitstreiter! Es waren zwei spannende Tage!

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  1. […] Jäger agierte wie immer sehr gut und meinungsstark – und einige Zitate hätte ich gerne wiedergegeben, aber er bat darum, nicht zitiert zu werden […]

  2. […] in Wiesbaden das Programm und die Konzeption der Social Media HR Area erstellt und umgesetzt. Die positive Resonanz auf diese neuen, stärker auf Networking ausgerichteten Formate  und viele andere […]



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