Podcasts als Instrument für die Arbeitgebermarke

Das Thema Podcasting hat in Deutschland (noch) nicht die Bekanntheit wie in den USA erlangt. Ich persönlich finde dies schade, weil ich die vielen unterschiedlichen Podcasts, die ich in der Woche höre, nicht mehr missen möchte.

Zunächst sollte erklärt werden was ein Podcast eigentlich ist:
Podcast ist die Bezeichnung für eine im Internet i. d. R. kostenlos veröffentlichte Audio- oder Videodatei, die über einen RSS-Feed abonniert werden und mithilfe eines so genannten Podcatchers (itunes oder juice) direkt auf einen  portablen Player  übertragen werden kann. Der Begriff Podcast leitet sich zum einen vom iPod und zum anderen vom Begriff „Broadcast“ für Senden oder für Rundfunk ab. Dabei sollte angemerkt werden, dass diese Herleitung das Wesen des Podcast nur unzureichend wiedergibt.

Zum Einen ist der Betrieb eines iPods nicht für das konsumieren eines Podcasts notwendig, zum Anderen wird mit dem Begriff Broadcast die Assoziation hervorgerufen, dass es bei einem Podcast um das Ansprechen einer breiten Öffentlichkeit geht. Der Fokus der meisten Podcasts liegt aber eher darin, eine homogene Zielgruppe mit Informationen über ein bestimmtes Thema zu versorgen. Aus diesem Grund ist es vielleicht zutreffender, von einem “Nanocasting” zu sprechen.

Allerdings ist der Markt für Personalmarketing Podcasts im deutschsprachigen Raum  (noch) nicht sehr ausgeprägt.

Es gab und gibt zwar immer wieder zaghafte Versuche diesen Zustand zu beheben wie beispielsweise den “Entdecke deine Möglichkeiten” Podcast von Ikea, dieser  beschäftige sich mit  den Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens,  wurde aber nach einigen Episoden wieder eingestellt. Es besteht aber noch die Möglichkeit zum Download der einzelnen Episoden.

Der Podcaster Alex Wunschel hat zusammen mit seinen Hören eine Liste von Unternehmens Podcasts erstellt. Darunter sind sogar mehr oder weniger lehrreiche wie der BASF Chemiereporter, dieser erklärt seinen Hören Alltagsfragen aus der Chemie, aber auch reine PR Produktionen wie der Bayer Podcast, dieser dient als Nachrichtenkanal für den Konzern.

Diese Beispiele machen deutlich, dass sich Unternehmen bei der thematischen Ausrichtung eines Corporate Podcasts nicht zu stark Einschränken sollten. Wichtig ist, dass man den Konsumenten einen Mehrwert bietet und genug Inhalte hat, um eine regelmäßige Sendung zu produzieren. BASF hat diese Anforderung sehr gut gelösten. Der Podcast bietet den Hörern interessante Inhalte und schafft es auf diese Weise vielleicht sogar potenzielle Absolventen für BASF zu begeistern.

Ich bin der Meinung, dass ein Podcast ein sehr interessanter Kommunikationskanal für die Markenführung eines Unternehmen im Allgemeinen und für die Arbeitgebermarke  im Besonderen sein kann. Vorausgesetzt die konzeptionelle Umsetzung ist gelungen.

Wer nun Lust hat auch ein paar Podcast zu hören bzw. zu sehen, dem empfehle ich entweder itunes oder Podster.de.

Comments
One Response to “Podcasts als Instrument für die Arbeitgebermarke”
  1. Thorsten Heinrich sagt:

    Es gibt seit gestern auch einen interessanten Podcast zur Otto Macbook Story http://www.brouhaha.de/

Leave A Comment