Wir haben hier auf dem Blog ja bereits ausführlich über die Recruiting-Kampagne der Telekom „Wissen verändert alles“ berichtet. Auch auf anderen Seiten wurden die Bemühungen der Telekom kontrovers diskutiert, so z.B. auf dem Blog von personalmarketing2.0, dem PR-Blogger, oder auf dem Recrutainment-Blog. Trotz reichlich Kritik von einigen Seiten ist man mit den bisherigen Ergebnissen aber sehr zufrieden. So wurde der YouTube-Channel mit dem Einleitungsspot beispielsweise über 450.000-mal aufgerufen. Es kann also durchaus von einer Viralität des Spots geredet werden.

Wie angekündigt gibt es nun einige Neuerungen: Der Endraum ist geöffnet, einige neue Features und Funktionen wurden hinzugefügt. Am „Empfang“ gibt es jetzt die Möglichkeit, sich zu registrieren und sein Facebook-Profil mit dem online-Game zu verknüpfen. Dadurch kann dann mit den erzielten Ergebnissen aus den verschiedenen Aufgaben „angegeben“ werden, indem sie auf der eigenen Pinnwand veröffentlicht werden. Auch dadurch sollte das virale Potenzial der Kampagne wohl noch einmal gesteigert werden. Außerdem wurden Sofortgewinne im Spiel integriert, durch die wohl der Anreiz erhöht werden soll, sich auch weiterhin durch das Spiel zu wühlen, da die Ladezeiten leider immer noch sehr lang sind. Auch die Musik, die mittlerweile im Hintergrund mitdudelt, hilft da nicht wirklich, sondern geht nach einer Zeit eher auf die Nerven.

Der geheime Raum, der am Ende des Games mit einer Belohnung für den Spieler aufwarten sollte, fällt leider recht enttäuschend aus. Neben der altbekannten Puppe steht Marc-Stefan Brodbeck, Vice President Recruiting & Talent Service bei der Deutschen Telekom, der entsprechend der bewältigten Aufgaben den Spieler zumindest teilweise angepasst begrüßt. Ansonsten kann man mit den verdienten Punkten aber wohl nichts anfangen, außer sie mit anderen Highscores zu vergleichen. Anschließend stehen sechs Türen im Hintergrund zur Auswahl. Für jede Zielgruppe ist eine Tür vorgesehen, vom Azubi über den Studenten bis zum Professional. Für die Hauptzielgruppe der Azubis gibt es hier die Möglichkeit, sich für einen online-Bewerbungstest anzumelden. Als Gewinn winkt für die erfolgreichsten Teilnehmer eine Einladung zu einem Recruiting-Event. Die Performance bei den einzelnen Aufgaben bleibt also für eine Bewerbung letzten Endes doch irrelevant, es geht lediglich um das Abschneiden beim online-Bewerbungstest.

Nun aber zu einem kleinen Bonbon, das der nächste Schritt der Kampagne bietet: einem wirklich gut gemachten Making-of-Video.

Dass die Telekom in Zusammenarbeit mit der Elbkind GmbH mit der Kampagne einen riesigen Aufwand betrieben hat, ist wohl klar. Dieses Video zeigt nun mit einem charmanten Augenzwinkern, was eigentlich hinter dem Ganzen steckt . Man könnte meinen, die Telekom hätte sich unseren Rat aus dem Artikel (Hinter den Kulissen)² zu Herzen genommen und bei der Produktion der Kampagne einfach mal die Kamera draufgehalten, obwohl das Video natürlich deutlich vor diesem Artikel gedreht worden ist. Trotzdem passt es geradezu optimal. Obwohl das Video mit etwa 5 Minuten recht lang ist, macht es Spaß zuzusehen. Es vermittelt nochmals einen anderen Blick auf Räumlichkeiten und Personen und man kann sich beim Anschauen ein Schmunzeln kaum verkneifen. Etwas von der Leichtigkeit und Frische, die in diesem Video rüberkommen, hätte dem Recruiting-Game selbst sicher auch gut zu Gesicht gestanden, leider ist hier wohl einiges verloren gegangen. Das zeigt einmal mehr, dass oftmals die Geschichte hinter einem Spot, einer Kampagne oder generell einer Aktion noch viel interessanter sein kann, als das eigentliche „Produkt“ selbst.