Neues Recruiting-Tool: Job_Ad | 2.0

Zusammen mit Professor Christoph Beck (FH Koblenz) und dem Karriere-Portal Jobware hat die Kommunikationsagentur Kienbaum Communications ein neues Recruiting-Tool vorgestellt: Job_Ad | 2.0.

Damit sollen die klassischen Print-Anzeigen für die Darstellung im Internet fit gemacht werden. Hintergedanke dabei war, eine im Vergleich zu bisherigen online-Anzeigen emotionalisierte Darstellung mit einem breiteren Spektrum an Informationsmöglichkeiten zu schaffen. Interessierte Kandidaten sollten selbst auswählen können, welche und wie viele Informationen sie sich wann ansehen möchten. Soweit so gut, dachte ich mir, der Ansatz macht Sinn!

Im Rahmen der aktuellen Testphase, die noch bis Ende Februar 2011 läuft, kann man sich bereits eine Anzeige für Heraeus und eine für EnBW im neuen Format ansehen:

Wie ich beim Stöbern durch diese Anzeigen feststellen musste, ist der durchaus positive Gedanke bisher leider nicht konsequent umgesetzt worden. Bei der Heraeus-Anzeige kann man z.B. nicht mehr herauszoomen, nachdem die Sicht automatisch vergrößert wurde, wodurch der eigentlich gut gegliederte Aufbau doch wieder unübersichtlich wirkt. Man bekommt den Eindruck, nicht alles sehen zu können. Mit dem Button „online bewerben“ kommt man über einen Link wieder zur regulären Karrierewebsite. Allerdings auf die Startseite! Bei einer konsequenten Umsetzung der Idee wäre hier eine Möglichkeit zur direkten Bewerbung sinnvoll gewesen. So muss man sich erst wieder durch die Karriereseite wühlen.

Im zweiten Beispiel wird in einer Anzeige von EnBW eine Tag-Cloud benutzt, bei der sich der Benutzer selbst aussuchen soll, wofür er sich interessiert. Das gleicht aber eher einem Wortsalat, bei dem es schwierig wird, die für mich relevanten Informationen aufzuspüren. Von einer emotionalisierten Darstellung merke ich hier auch nichts, da z.B. keine Bilder eingebunden sind. Bei dieser Form der Darstellung wäre mir eine klassische Print-Anzeige fast lieber.

Der Bereich Social Media wird bei Job_Ad | 2.0 komplett ausgeklammert. Zwar gibt es bei beiden Anzeigen einen Punkt „Anzeige weiterempfehlen“, hier steht dann aber nur die Möglichkeit einer Empfehlung per E-Mail zur Verfügung. Bei einem Tool mit einem „2.0“ im Titel, hätte ich zumindest eine Empfehlungsmöglichkeit über Facebook erwartet.

Insgesamt ist der Gedanke hinter dem Recruiting-Tool Job_Ad | 2.0 sicherlich sinnvoll und trifft den Nerv der Zeit, an der Umsetzung sollte aber noch gefeilt werden. Da es sich hierbei aber erst um einen Testlauf handelt, wird sicherlich noch einiges in diese Richtung geschehen. Wir sind gespannt.

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