#Mundpropaganda in der Arbeitswelt – mehr Toleranz und Offenheit von den Unternehmen beim „Kampf“ gegen Homophobie gefordert

Das Magazin GQ startete vor ein paar Wochen die Aktion „Mundpropaganda – Gentlemen gegen Homophobie“! In der Medienwelt gab es dazu unzählige Reaktionen. Beispielhaft hierfür Joko & Klaaas.

 

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Doch auch in der HR-Welt der Arbeitgeber gab es eine spontane Nachahmeraktion von ROBINSON. Hierzu habe ich Annika Tarlowski, Referentin Personalmarketing & Social Media bei der ROBINSON Club Gmbh kurz interviewt.

 

Annika Tarlowski

Sie haben auf die GQ Kampagne #Mundpropaganda mit dem Facebook Post "Ich bin wie ich bin – ein ROBIN!" reagiert. Wie kam es zu der Idee?

Als ich die Kampagne auf Facebook und Instagram entdeckt habe, war mir gleich klar: „Das passt perfekt zu uns!“. Unser EB-Slogan lautet „Mach dein Ich zu deinem Job“. Das Auslebenkönnen der eigenen Persönlichkeit, Individualität und Vielfalt werden bei uns großgeschrieben und das möchten wir auch nach außen kommunizieren.

 

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Waren Sie über die positiven externen Reaktionen überrascht?

Natürlich habe ich mich gefreut, dass wir auf unserer RobinsonJobs Facebook-Seite nicht einen einzigen negativen Kommentar bekommen haben. Wirklich überrascht hat mich das jedoch nicht. Wer sich für das Arbeiten bei ROBINSON interessiert, sollte einige Grundvoraussetzungen mitbringen wie Toleranz, Positivität und Begeisterung für Menschen. Menschen ohne diese Eigenschaften passen einfach nicht zu uns und der Atmosphäre, die wir in unseren Clubs leben.

Und wie wurde dies bei Robinson intern aufgenommen?

Größtenteils ebenfalls sehr positiv. Bei unseren lokalen Mitarbeitern in arabischen Ländern mussten wir etwas sensibler mit der Veröffentlichung der Kampagne in internen Medien umgehen. Aber alles in allem waren unsere Mitarbeiter begeistert und haben unseren Facebook-Post oft geteilt, was uns natürlich freut – und hilft, als Arbeitgeber bekannter zu werden.

Offenheit dient auf vielen Karrierewebseiten und in Bewerberbroschüren als Schlagwort. Wie offen gehen Sie daher bei Robinson mit der Akzeptanz von homo- und transsexuellen Mitarbeitern um?

Unsere ROBINS – so nennen wir unsere Mitarbeiter – begegnen täglich den unterschiedlichsten Menschen verschiedenster Nationalitäten, Religionen und Kulturen. Da sind Offenheit und Toleranz absolute Selbstverständlichkeiten. Es gibt bei uns keine organisierte LGBT-Gruppe, da die homo- oder transsexuellen Mitarbeiter ebenso integriert und akzeptiert sind wie jeder andere Mitarbeiter auch. Eben „Ich bin wie ich bin – ein ROBIN“, unabhängig von der Nationalität, Sexualität oder Religion.

 

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Können Sie Beispiele für den Umgang mit LGBT-Mitarbeitern bei Robinson nennen?

Einige – sowohl in unserer Unternehmenszentrale als auch in den Clubs arbeiten bei uns homosexuelle Mitarbeiter. Der Umgang ist wie mit allen anderen ROBINS auch – offen und tolerant.

Im Zuge der öffentlichen Diskussion um die Homophobie Aussagen von Thomas Hitzelsperger oder zur anstehenden Olympiade in Sotschi wird das Thema wieder verstärkt wahrgenommen. Wie können aus Ihrer Sicht die Arbeitgeber mehr Offenheit und Toleranz fördern?

Ein offener Umgang in Unternehmen muss von oben gelebt werden. Offenheit und Toleranz sind heutzutage in der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken, auch nicht bei ROBINSON. Sicherlich ist das in der lockeren Atmosphäre eines Cluburlaubs leichter möglich als in anderen Branchen. Dennoch ist dieses Thema für alle Branchen wichtig – und sollte Selbstverständlichkeit sein.

 

Danke für das kurze und spontane Interview. Wir hoffen, dass die Botschaft auch noch “beim Letzten” (Arbeitgeber) angekommen ist.

Mehr Infos zur GQ Kampagne:

Facebook, Blog, Video

 

Comments
2 Responses to “#Mundpropaganda in der Arbeitswelt – mehr Toleranz und Offenheit von den Unternehmen beim „Kampf“ gegen Homophobie gefordert”
  1. Lutz Altmann sagt:

    Hallo Frau Goldmann,

    dies ist eine gute Frage. Die Ausrichtung der Kampagne gegen Homophobie ist eindeutig. Meine Headline könnte ggf. auch falsch verstanden, weil ich es kurz halten würde. Es sollte dann doch eher „mehr Toleranz und Offenheit im Kampf gegen Homophobie in den Unternehmen“ heißen. Dann wird es klarer.

    „Gegen Homophilie“ könnte auch anders, falsch interpretiert werden.

    Beste Grüße
    Lutz Altmann

  2. Müsste das nicht Toleranz und Offenheit gegen Homophilie heißen? Der Homophobie soll diese Kampagne ja nun grad eine Absage erteilen. 😉

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