LinkedIn – Braucht man ein zweites Businessnetzwerk?

Heute möchte ich von den spannenden Inhalten und meinen neuen Erkenntnissen von dem LinkedInsiders Treffen in Herdecke (NRW) berichten.
Zunächst einmal ein paar Daten und Fakten zu LinkedIN: (www.LinkedIn.de)

  • LinkedIn wurde 2003 gegründet und hat weltweit über 65 Millionen Mitglieder in über 200 Ländern und Gebieten.
  • Jede Sekunde meldet sich ein neues Mitglied bei LinkedIn an, und über 15 Millionen Mitglieder leben in Europa.
  • Führungspersönlichkeiten aus allen Fortune 500-Unternehmen sind Mitglieder von LinkedIn.

Dieses Video gibt einen gute erste Einführung in das Netzwerk.

Die Veranstaltung wurde von Holger Stockey, einem sogenannten „LinkedInsider“, organisiert. Extra aus den USA eingeflogen sind Konstantin Guericke, Co-Founder und aktuell externer Berater von LinkedIn, und Nico Posner , Principal Product Manager bei LinkedIn.

Insgesamt haben wir mit circa 15 Teilnehmern aus verschiedenen Branchen und Funktionen die Veranstaltung dazu genutzt, um LinkedIn zum einen besser kennen zu lernen und zum anderen relevantes Feedback und Tipps aus „deutscher“ Sicht zu geben für den weiteren Marktausbau von LinkedIn. Derzeit gibt es 1,7 Mio aktive Nutzer im deutschsprachigen Raum und nur 1,6 % der deutschen Internetnutzer kennt überhaupt die Plattform.

Ich selber habe zwar seit 1,5 Jahren ein Profil bei LinkedIn, muss aber gestehen, dass ich LinkedIn bisher nicht aktiv genutzt habe, da es mir zu unübersichtlich. Außerdem gibt es mit XING eine gute Alternative. Ich hatte mich daher bis dato kaum mit den Möglichkeiten und dem Potenzial von LinkedIn beschäftigt. Warum sollte ich mich noch bei einem weiteren Business Netzwerk anmelden? Auch einige anderee Teilnehmer dieser Runde haben sich das wohl gefragt. Überraschend fand ich, dass LinkedIn nur in Deutschland und in Frankreich (hier ist Viadeo das größte Netzwerk) wirkliche Startschwierigkeiten hat. Hier scheint die Hemmschwelle sehr groß zu sein, das gewohnte Business Netzwerk zu wechseln bzw. sich einfach noch bei einem weiteren zu registrieren. Sind wir Deutschen wirklich so starke „Gewohnheitstiere“  und sehen keinen Mehrwert in einem weiteren Netzwerk? Oder haben wir einfach das Potenzial von LinkedIn nicht erkannt?

Ich denke ich spreche für alle Teilnehmer wenn ich sage, dass wir in der Diskussion erkannt haben, dass LinkedIn viele Vorteile im Vergleich zu Xing hat, die man auch ganz klar erkennt, wenn man sich mit LinkedIn befasst. Ein entscheidender Vorteil ist sicherlich, dass die Nutzung fast aller Funktionen bei LinkedIn kostenlos ist. Es gibt hier zwar auch ein kostenpflichtiges „Upgrade“ jedoch enthält das kostenlose Basispaket bereits so viele Funktionen wie das Premium Paket bei Xing. Ein weiterer Vorteil wie ich finde, ist dass die Qualität der eigenen Kontakte dort sehr hoch ist und man dort besser vor nervigen Massenemails/Anfragen (auch Spam genannt J) von unbekannten Personen geschützt ist als bei Xing. Die Qualität der Kontakte bleibt sicherlich auch dadurch erhalten, dass man sich über einen gemeinsamen Kontakt vorstellen lassen kann/muss mit einer persönlichen Einschätzung der vermittelnden Person.

Das eigene Profil kann durch zahlreiche Anwendungen wie WordPress, SlideShare, Amazon reading List, Company Buzz oder Twitter individuell aufgewertet werden. Außerdem kann man die Struktur des eigenen Profils frei anordnen, indem man die Rubriken einfach an die gewünschte Stelle verschiebt. Durch die große Internationalität des Netzwerks ist es auch möglich mehrsprachige Profile anzulegen.

Ich denke es steht außer Frage, dass LinkedIn auf dem internationalen Parkett fast schon Pflicht ist, um Businesskontakte zu pflegen. An diesem Tag ist nicht nur mir klar geworden, dass LinkedIn wahrscheinlich nur aufgrund des für die deutschen etwas unübersichtlich wirkenden User Interfaces und der bislang fehlenden Motivation sich noch mit einem zweiten Business Netzwerk zu befassen in Deutschland noch nicht die Nummer 1 ist. Mit steigenden PR Maßnahmen und weiterhin wachsenden UserZahlen im deutschsprachigen Raum wird sich hier das bessere Netzwerk durchsetzen. Da die Mitgliedschaft in einem zweiten Business Netzwerk weder „weh tut“ noch etwas kostet, kann ich nur jedem empfehlen LinkedIn einmal zu testen und dann selber zu urteilen.

Comments
6 Responses to “LinkedIn – Braucht man ein zweites Businessnetzwerk?”
  1. Lutz Altmann sagt:

    Hallo Peter,

    dies klingt noch ein wenig wie Werbung. Was kann XanXi denn wirklich alles?

    Beste Grüße

    Lutz

  2. Peter sagt:

    Hallo an alle:-)

    Als Egänzung zu den prominenten Netzwerken möchte ich auf das auf Existenzgründer & Business spezialisierte social network http://www.xanxi.de aufmerksam machen.

    Hier treffen Verkäufer, Dienstleister, Hersteller und Existenzgründer aufeinander. Das XanXi Netzwerk erfreut sich einer stetigen wachsenden Beliebtheit und ist komplett kostenlos. XanXi ist mit knapp 1000 Mitgliedern noch recht überschaubar, da aber das social Networking auch am Existenzgründer nicht vorbei geht stell XanXi.de eine sinnvolle Alternative dar.

    Viele Grüße
    Peter

  3. Stephan sagt:

    …ein halbes Jahr danach:

    LinkedIn hat weltweit 82 Mio Mitglieder und in der Schweiz als erstes deutschsprachiges Land Xing sowohl bezüglich Mitglieder als auch Zugriffszahlen überhohlt.

    Auch in D ist LinkedIn für Recruiter unverzichtbar geworden, mal ein Versuch dieses zu objektivieren:

    http://linkedinsiders.wordpress.com/2010/10/17/linkedin-vs-xing-dax-30/

    @ Stefan: Deine Anmerkung ist korrekt: Kaltkontakten kostet bei LinkedIn Geld. Erspart aber auch jede Menge Event- und Gruppeneinladungen. Wenn ich MA suche oder ein konkretes Projekt habe, sind 10 $ eh egal, den Spammern tut es weh. Und das ist der Sinn dahinter.

    Nachrichten an Kontakte, Gruppenkollegen, Mods sind immer kostenfrei.

    Liebe Grüße
    Stephan

  4. Stefan sagt:

    Teilweise sind die Informationen in Eurem Artikel nicht korrekt. Es kostet beispielsweise 24,95 Dollar, damit man drei Nachrichten schreiben kann. Siehe dazu auch http://www.linkedin.com/static?key=business_info_more&trk=acct_set_compare . Xing hat weiterhin den Vorteil des Kontaktmanagements über das Xing Plugin, damit lassen sich die Kontaktdaten einfach mit Outlook synchronisieren. LinkedIn bietet dagegen nur einen Export in eine PDF Datei. Die Benutzerfreundlichkeit ist bei LinkedIn vergleichsweise gering und der Website fehlt die Struktur.

    LinkedIn bietet die Möglichkeit Kontakte aus Google Mail oder Outlook direkt innerhalb des Netzwerkes zu suchen. Aus meinen ca. 560 GMail Kontakten (national und international) wurden bei LinkedIn 28 gefunden. Diese Ausbeute ist äußerst gering.

    Es mag zwar „nicht weh tun“ sich in einem zweiten Business Netzwerk zu registrieren, dennoch ist es fraglich ob ein schlechteres Netzwerk gefördert werden soll. Aufgrund ansteigender Nutzerzahlen bei LinkedIn könnte es zu einer Schwächung von Xing kommen. Da ich die Förderung eines deutschen Produktes, in diesem Falle Xing, bevorzuge hat LinkedIn weiterhin keine Bedeutung bei mir.

  5. Es gibt ganz aktuelle Zugriffszahlen für LinkedIn aus dem April, die für Deutschland keine gute Entwicklung zeigen.

    Gegenüber dem (auf Grund der 28 Tage) schwachen Februar hat LinkedIn bei den Unique Visitors pro Monat 100.000 Nutzer verloren und erreicht im April nur noch 700.000 einzelne Besucher. In diesen Zahlen sind auch Zugriffe von Online-Nutzern enthalten, die LinkedIn aufrufen, ohne ein Profil zu besitzen.

    XING hat dagegen national 3,1 Mio. Unique Visitors im April. Auch global verliert LinkedIn (von 41 auf 38 Millionen Nutzern).

    Den kompletten Report gibts ab Montag, 10.05.10 auf http://www.compass-heading.de.

  6. Stephan sagt:

    Hallo,

    zum Thema Preis:

    http://bit.ly/Linkedin_Preis

    Aber: Der Preis ist erst mal nicht ausschlaggebend, sondern die Qualität der Nutzer / Profile.

    Ich selber habe ein Forum bei LinkedIn und relativ zügig gute Kontakte schalten können.

    Auch empfehlenswert: Selber eine Gruppe gründen. Viele Themen sind noch nicht adäquat besetzt.

    Aber schön, wenn es spannend war,
    liebe Grüße

    Stephan

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