Wie in der letzten Woche angekündigt möchte, ich heute mit meiner Serie starten, bei der ich die Karrierewebseiten verschiedener Unternehmen betrachte. Dabei möchte ich besonderes folgende Punkte untersuchen:

– die Auffindbarkeit der Karrierewebseite bzw. der zu besetzenden Stellen (z. B. Übersichtlichkeit und Struktur der Seite)

– Allgemeine Informationen zu dem Unternehmen als Arbeitgeber

– Informationen zu den Stellen (z. B. detaillierte Stellenbeschreibung und Ansprechpartner)

– sinnvolle Implementierung von Social-Media-Diensten in den strukturellen Aufbau der Webseite (z. B. Twitter oder Facebook)

Den Anfang im „Karrierewebseiten Check“ mache ich mit zwei deutschen Unternehmen der Kategorie Browserspiele: GAMEFORGE und BIGPOINT.

Zu GAMEFORGE:

Beginnen möchte ich mit dem Unternehmen GAMEFORGE, welches nach eigenen Angaben Marktführer bei den MMOGs ist. Darunter versteht man sog. Massen-Mehrspieler-Online-Gemeinschaftsspiele, die online von sehr vielen Spielern zeitgleich gespielt werden.

Der Link zu den „Jobs“ ist sehr einfach zu finden, er befindet sich auf der Startseite direkt im horizontalen Hauptmenü. Die Unterseite „Karriere“ hat einen sehr übersichtlichen Aufbau.

Die Stellenangebote sind nach Kategorien wie Marketing oder Produktmanagement geordnet. Auf der rechten Seite ist der Ansprechpartner für den Bereich Personal namentlich genannt. Dabei wird neben der obligatorischen job@ Mailadresse ebenfalls eine Telefonnummer angegeben.

Die Beschreibung der Stellen entspricht den Erwartungen: Neben einigen Kurzinformationen zu dem Unternehmen finden sich Angaben zum Aufgabenbereich sowie zu den Anforderungen an den Bewerber. Zudem wird aufgeführt, was Gameforge seinen zukünftigen Mitarbeitern bietet. Darüber hinaus informiert das Unternehmen auch über mögliche Stipendien für den Studiengang Informatik/ Game-Development. Hier zeigt das Unternehmen, dass es auch Wert auf Nachwuchsförderung legt und zeigt Interesse an der Unterstützung junger Menschen. Auch auf die Möglichkeit für eine Initiativbewerbung wird hingewiesen. Des weiteren gibt es auf der Seite nur wenige Information über das Unternehmen. Dies ist möglicherweise der Tatsache geschuldet, dass es sich bei der Karriereseite nur um eine Unterseite handelt und sich detaillierte Informationen über das Unternehmen GAMEFORGE auf anderen Seiten befinden. Die Bewerbung erfolgt online, auf die Möglichkeit einer postalischen Bewerbung wird nicht weiter eingegangen.

Im Ergebnis macht die „Karrierewebseite“ von GAMEFORGE einen funktionellen Eindruck und fügt sich nahtlos in das restliche Design der Webseite ein. Eine Implementierung Social-Media Komponenten liegt nicht vor.

Zu BigPoint:

Die zweite Seite die, ich mir angeschaut habe, ist die des in Hamburg ansässigen Unternehmens BigPoint, das zu einem der weltweit führenden Unternehmen im Bereich browserbasierten Online-Spiele zählt.

Auf der Startseite findet sich im Footer der Link „Jobs“. Dieser leitet den Besucher zur Unternehmensseite und dessen Unterkategorie „Karriere“ weiter. Dies ist nicht die optimale Position für diese Rubrik, es muss jedoch konstatiert werden, dass diese Position bei vielen Firmen für ihre Karriereseiten genutzt wird.

Optisch präsentiert sich die Seite in einem übersichtlichen Layout.

Über ein vertikales Menü lassen sich offene Stellen im Bereich Festanstellungen in Hamburg, Praktikantenstellen und Ausbildungsplätze abrufen. Zudem bietet auch BigPoint die Möglichkeit sich über eine Initiativbewerbung vorzustellen. Der eigentliche Bewerbungsprozess erfolgt zumeist online über eine Bewerbungsmaske. Dabei fällt positiv auf, dass das Formular sich auf die wichtigen Angaben beschränkt und genaue Informationen über die maximale Größe von hochzuladenden Dateien gemacht werden. Sehr positiv zu erwähnen ist meines Erachtens auch die Rubrik Bewerbungstipps , die konkrete Angaben zu den Bewerbungen z. B. Format und Anforderungen an die Bewerbung gibt.

Erwähnenswert ist aus meiner Sicht noch, dass es auch möglich ist, sich per Post zu bewerben. Die Bewerbung über die Onlinemaske wird allerdings ausdrücklich bevorzugt.

Ebenso wie bei GAMEFORGE fehlen auch bei Big Point sämtliche Web 2.0 Einbindungen. Es erscheint auch hier verwunderlich, dass innovative Unternehmen, deren natürliches Umfeld das Internet darstellt, auf diese hilfreichen Anwendungen verzichten.

Zum Abschluss bleibt zu sagen, dass es beiden Unternehmen gelungen ist, eine für die potenziellen Bewerber ansprechende Karrierewebseite zu gestalten. Dabei hat es GAMEFORGE ein wenig besser verstanden die relevanten Informationen mit weniger Klicks zu präsentieren. Zudem bietet GAMEFORGE einen namentlich genannten Ansprechpartner sogar mit Telefonnummer. Ansonsten bewegen sich beide Unternehmen auf einem relativ guten Niveau.

In der nächsten Woche beschäftige ich mich den Karriereseiten der drei Videospielkonsolenhersteller: Nintendo, Sony und Microsoft.