Google Buzz

In der vergangenen Woche hat Google seinen Dienst Buzz online gebracht. Damit möchte das Unternehmen Facebook und vor allem Twitter Konkurrenz machen. Zur Einstimmung gibt es ein kurzes YouTube Video.

Bisher machte der Dienst in erster Line durch Mängel im Datenschutz von sich reden. So wurden Einträge bei Buzz automatisch auch an die häufigsten Mailkontakte verbreitet. Dieses Thema möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht allzu sehr vertiefen. Hier verweise ich auf einen interessanten Artikel bei Spiegel Online, der dieses Thema vertieft.

Mich interessiert vielmehr die Frage, ob Unternehmen Buzz mittelfristig in ihre Personalmarketingstrategie einbinden sollten, oder ob der Dienst, ähnlich wie Identi.ca, in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Natürlich kann man das noch nicht mit Bestimmtheit sagen, und eine Kristallkugel habe ich auch nicht auf meinem Schreibtisch Aber es ist zumindest möglich sich Gedanken über den Nutz- bzw. Mehrwert von Buzz, besonders im Vergleich zu Twitter, zu machen. Also stellt sich die Frage, ob mir Buzz, neben den kreativen Datenschutzbestimmungen, etwas geben, was mir Twitter nicht auch schon gibt?

Im Moment lässt sich die Frage sicherlich mit Nein beantworten. Der (noch) geringe Verbreitungsgrad und die nach wie vor bedenklichen Datenschutzbestimmungen sprechen nicht gerade für Buzz. Zumal der Dienst bisher noch nicht die nötige Verbreitung erlangt hat, um als relevanter Kommunikationskanal betrachtet zu werden, (Kunststück er ist ja auch noch nicht so lange online). Das muss natürlich nichts heißen, mit Buzz verhält es sich ähnlich wie mit dem Telefon oder eben Twitter. Je mehr Nutzer im Netzwerk sind, desto größer ist der allgemeine Nutzen. Es lohnt sich also durchaus Buzz im Auge zu behalten, zumal mit Google ja auch ein nicht gerade kleines Unternehmen hinter dem Dienst steht. Besonders interessant erscheint mir Buzz in Hinblick auf Googles derzeitige Anstrengung im mobilen Internet mit Android Fuß zu fassen. Schließlich macht das microblogging unterwegs am meisten Spaß. J

Bis es aber soweit ist, habe ich den Dienst nach einigen „Testläufen“ in meinen Account wieder deaktiviert. Irgendwie hat man ja schon ein mulmiges Gefühl, wenn ein Microblogging Dienst so direkt mit dem Mailaccount verknüpft ist. Zum Abschluss habe ich noch einen interessanten Artikel im Handelsblatt gefunden Die Cyber-Flops von Google. Auch Google kocht nur mit Wasser.

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