Facebook-Azubi-Pages – gewusst wie

Anfang der Woche ist die Allianz mit einer Fanpage speziell zum Thema Ausbildung gestartet, was uns dazu inspiriert hat, uns auch hier auf dem Blog einmal näher mit den Möglichkeiten für das Ausbildungsmarketing via Facebook zu befassen. Unter dem Namen Allianz A-Team Azubis berichten (Ex-)Azubis über die Allianz als Ausbildungsbetrieb. Die Seite kommt sehr frisch daher, nutzt bereits das neue Seiten-Design inkl. der iFrames zur Gestaltung der ehemaligen „Reiter“ und auch beim Inhalt der Seite hat man sich offensichtlich einige Gedanken gemacht. In einem eigenen Menüpunkt erfährt man, wer eigentlich hinter dem „A-Team“ steckt und wer einem da antwortet, wenn man eine Frage auf die Pinnwand postet. So stellen wir uns eine persönliche Kommunikation auf Facebook vor! Ein weiteres kleines Highlight sind die Videos, die von den Allianz-Azubis offensichtlich mit einer Menge Spaß selbst gedreht wurden. Das vermittelt doch mal ein ganz anderes Bild von einer sonst vielleicht eher als langweilig empfundenen Ausbildung bei einem Versicherungsbetrieb. Und genau das dürfte ja auch der Gedanke hinter der Erstellung dieser Facebook-Page gewesen sein. Bisher steigt die Fanzahl stetig, wir sind gespannt wie es weitergehen wird.

Nun ist die Allianz aber nicht das einzige Unternehmen, das seine Qualitäten als Ausbildungsbetrieb mit einer Facebook-Azubi-Page darstellen möchte. Auch die HypoVereinsbank ist beispielsweise mit einer Azubi-Fanpage am Start und kann immerhin über 650 Fans verzeichnen. Die letzte Aktivität auf der Pinnwand liegt hier aber leider zehn Tage  zurück und auch insgesamt wirkt die Seite ein wenig eingeschlafen. Die „Talente“, die als Ansprechpartner genannt sind, sind leider nicht verlinkt und somit auch nur schwer bis gar nicht zu finden, haben ihr Profil für Nicht-Freunde gesperrt oder arbeiten sogar nicht mehr bei der HypoVereinsbank.

Ein Beispiel für einen gelungenen Azubi-Auftritt ist wiederum die Fanpage von Opel. Auch hier wurde bereits auf das neue Design umgestellt und auch die Pinnwand wird rege genutzt. So wird z.B. einem Azubi-Team zum Gewinn eines Awards gratuliert oder Fragen von Interessenten zeitnah beantwortet. Das stellt Opel nicht nur extern als kompetenten Ausbildungsbetrieb dar, der sich die Zeit nimmt Fragen zu beantworten, sondern stärkt auch die Bindung zu den eigenen Azubis. Durch die Wertschätzung ihrer Erfolge und ihre Einbindung in die Seite –  z.B. durch Fotostrecken von Azubi-Events – wird ihnen das Gefühl vermittelt, ein wichtiger Teil des Unternehmens zu sein. Eine Azubi-Fanpage ist also nicht nur für potenzielle Bewerber interessant, sondern auch intern sehr sinnvoll. Aber auch Themen, die nicht direkt etwas mit der Ausbildung zu tun haben, finden hier einen Platz. Mit der Opel-Logo-Historie wird beispielsweise die Geschichte hinter der Marke Opel lebhafter gestaltet, was natürlich auch zur Sympathie des Unternehmens beiträgt und es somit auch als Arbeitgeber bzw. Ausbilder attraktiver macht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Facebook-Präsenz zum Thema Ausbildung durchaus Sinn macht. Die Kommunikation mit der Zielgruppe Azubis ist nun einmal anders als mit Absolventen oder (Young) Professionals und verdient eine gesonderte Ansprache. Bei der Umsetzung einer solchen Page ist dann natürlich wie immer darauf zu achten, dass man der gewünschten Zielgruppe auch gerecht wird. Eine Page zu erstellen und sie dann sich selbst zu überlassen, funktioniert auch hier nicht. Wenn dann die Ansprechpartner der Seite nicht mehr aktuell sind, die Pinnwand verwaist ist und die Seite auch sonst eher unspannend wirkt, bugsiert man sich besonders bei der jungen Zielgruppe der Azubis schnell ins Abseits.

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