Eine Krankenkasse ist anders – BKK firmus
Auch wir sind ein wenig im Rankingfieber und warten noch für unseren nächsten Artikel auf die Antworten von Potentialpark zum Ranking der Facebook Career Fanpages. Anfang der kommenden Woche gibt es das Top30-Ranking der besten Career Pages hier bei uns. Wer heute auf Facebook schon die richtigen Posts gelesen hat, kennt die drei Gewinner Bayer, Allianz und Continental ja schon. Doch wie genau kam es zu diesem Ranking und wer ist noch in den Top30 wo vertreten? Dazu gibt es Anfang der kommenden Woche mehr Antworten und Infos. Doch heute wollen wir mal wieder einen kurzen Blick hinter die Kulissen eines anderen Rankinggewinners wagen.
Vor zwei Wochen hatten wir den Artikel zu den Gewinnern des Wettbewerbs Top-Arbeitgeber veröffentlicht und stellten die Frage “Top-Arbeitgeber und was nun?”. Die Bezeichnung Top-Arbeitgeber ist bei der Vielzahl an Studien und Rankings ja fast schon ein wenig irreführend und für die Bewerber im Titel-Dschungel nicht immer ganz glücklich. Doch schauen wir einfach einmal, was der ausgezeichnete Arbeitgeber des Jahres in der Größenklasse B (101 – 500 Mitarbeiter), die Krankenkasse BKK firmus aus Bremen, nun mit dieser Auszeichnung anstellen wird.
BKK firmus – Was verbirgt sich dahinter?
Auf der Unternehmenswebseite heißt es:
“Die BKK firmus ist entstanden durch den Zusammenschluss mehrerer erfolgreicher Betriebskrankenkassen, deren Ursprung in Unternehmen liegt, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine eigene Krankenversicherung ins Leben riefen.” So nun wissen wir in etwa, was das Unternehmen so macht. Auf der Karriereseite gibt es auch ein kurzes Video. Einfach reinschauen!
Doch was macht die BKK firmus nun so besonders? Bei der Prämierung als Top-Arbeitgeber stellt man in den Mittelpunkt, dass bei der BKK firmus es anders ist. Man stellt hervor: “Die Führungskräfte dieser Krankenkasse arbeiten nur bedingt im Tagesgeschäft mit, denn ihre Aufgabe ist eine andere: Sie befassen sich mit der Entwicklung und der Perspektive ihrer Mitarbeiter – und auf diese Weise tragen sie die Visionen in das gesamte Unternehmen hinein.” Klingt ganz spannend, oder?
Hierzu haben wir nun den Personalmanager der BKK firmus, Herrn Marc Pohlmann, direkt dazu befragt. Kleine Anmerkung noch vorab: Bei XING fällt gleich das Top-Job-Gewinnerfoto ins Auge. Dies nenne ich einmal Verbundenheit mit dem Arbeitgeber. Gut gemacht!
Herr Pohlmann, Ihr Arbeitgeber, die BKK firmus, wurde als Top-Job Arbeitgeber des Jahres 2012 in der Größenklasse B ausgezeichnet. Was ist so top an BKK firmus? Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie persönlich?
Flache Hierarchien, kurze Informationswege und ein systematisches Talentmanagement – mit dieser umfassenden Unternehmensphilosophie konnten wir die Top-Job –Jurymitglieder überzeugen. Typisch für die BKK firmus ist auch, dass wir die Mitarbeiter an vielen Dingen zur strategischen Weiterentwicklung beteiligen. Regelmäßige Strategieworkshops, unterschiedliche Projektarbeiten, ein ausgeklügeltes Ideenmanagement und monatliche Teamrunden sind nur einige Beispiele dafür. Außerdem sind fast alle Mitarbeiter in ein umfassendes Zielsystem eingebunden.
Mich persönlich erfüllt die Auszeichnung mit Stolz, letztendlich ist es aber eine Auszeichnung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die uns zum TopJob-Arbeitgeber machen.
Sie sind nun sozusagen offiziell als guter Arbeitgeber ausgewiesen. Wie werden Sie diese Botschaft nach außen tragen?
Selbstverständlich werden wir dies in der Presse sowie in allen Print- und Onlinemedien verbreiten, aber vor allem auch durch die Mitarbeiter selbst über Mund-zu-Mund-Propaganda nach außen tragen. Denn für uns sind die besten Markenbotschafter unserer Arbeitgeberqualität die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst.
Zu Ihrer Firmenphilosophie gehören flache Hierarchien, wenige Führungskräfte und systematisches Talentmanagement. Wie setzen Sie diese Aspekte konkret um?
Zum einen ist es eine Frage der Organisation, durch flache Hierarchien zu führen. Hinzu kommen spezielle Führungsregeln und Umgangsformen, so dass alle Mitarbeiter entsprechend fair behandelt werden. Zum anderen legen wir Wert auf eine individuelle Betreuung und Förderung unserer Mitarbeiter, beispielsweise durch regelmäßige Feedbackgespräch, training-on-the-job-Maßnahmen und gezielte Personalentwicklungspläne. Dabei vertreten wir die Auffassung, dass jeder Mitarbeiter seinen Stärken und Neigungen entsprechend eingesetzt und gefördert werden sollte. Denn nur was er gut kann, macht ihm oder ihr auch besonders viel Spaß, und dies kommt letztendlich auch unseren Kunden zu Gute.
Wie sehen Ihre Pläne für das Personalmarketing in 2012 aus?
Mit der Auszeichnung im Rücken erhoffen wir uns, weitere qualifizierte Fachkräfte für die BKK firmus gewinnen zu können und unser Image als Arbeitgeber und Krankenkasse weiter auszubauen. So erhoffen wir uns, den Bekanntheitsgrad in der Region weiter zu erhöhen, um auch dauerhaft auf motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgreifen zu können. Dabei werden wir auf Jobmessen ebenso vertreten sein, wie auf regionalen Fachveranstaltungen an Universitäten, Fachhochschulen oder Schulen. Zum Beispiel beteiligen wir uns auch seit mehreren Jahren mit anderen Arbeitgebern am sogenannten „Azubi-Trainingslauf“ in Osnabrück, um unsere Erfahrungen an jungen Menschen weitergeben zu können.
Nutzen Sie bereits Social Media im HR Bereich, bzw. ist dies für die Zukunft geplant? Wenn ja, in welcher Form?
Social Media spielte bislang eher eine untergeordnete Rolle, wird aber in den nächsten Jahren sicherlich weiter ausgebaut werden.
Wie schätzen Sie für Ihr Unternehmen die Zukunft des Recruitments ein? Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Kanäle zur Ansprache Ihrer potenziellen Bewerber?
Ich denke, es geht nicht darum, nur einen bestimmten Kanal zu bedienen, sondern über mehrere Recruitingwege insgesamt die Attraktivität der BKK firmus als Arbeitgeber zu verbreiten und sich für zukünftige Bewerber interessant zu machen. Um dauerhaft qualifizierte Auszubildende und Fachkräfte gewinnen zu können, müssen wir uns auch dauerhaft als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Dies wird sowohl in Print- als auch Online-Medien geschehen.
Herr Pohlmann, vielen Dank für das Interview und viel Erfolg auf dem weiteren Top-Job-Weg.
Ich finde es gut, dass die auch als Arbeitgeber bloggen =)