Das Vodafone Recruiting-Experiment
Vodafone macht den ersten Schritt vor dem Zweiten. Das Unternehmen testet neue Wege im Recruiting. Beim „Discover Traineeprogramm 2010“ gibt Vodafone Bewerbern die Möglichkeiten sich auch per XING- oder LinkedIn-Profil zu bewerben. Bei all der Diskussion um Soziale Netzwerke wie Facebook, setzt Vodafone also als erstes Unternehmen ganz unten, beim logischen ersten Schritt, an. Erst in den Businessraum vordingen und dann ins private Umfeld der Zielgruppe.
Denn mal ehrlich: Ist Recruiting via Facebook schon eine wirkungsvolle Option? Oder doch (noch) ausschließlich ein Netzwerk, in dem sich Employer Branding-Kampagnen realisieren lassen? Nicht zuletzt bei der SMCP 2010 wurde es deutlich angsprochen: Noch ist Facebook für die meisten Studenten und Absolventen ein rein privates Netzwerk. Dort hält man Kontakt zu Freunden aus der Uni, zu internationalen Freunden vom Schüleraustausch oder Auslandssemester, zeigt den Freunden die Fotos des jüngsten Auslandsaufenthalts. Die wenigsten kommen auf die Idee Personalverantwortliche in diesem Netzwerk direkt anzusprechen. Erste Studenten „mögen“ zwar Arbeigeberseiten und holen sich dort Tipps, diskutieren und informieren sich zu den Unternehmen. Die Bewerbung verschicken Sie aber außerhalb des Netzwerks.
Bei XING verhält es sich anders. Dieses Netzwerk ist für das Businessnetworking da und wird als solches aktzeptiert. Auch unter den Studenten. Die nächste Frage, die sich stellt ist natürlich, ob viele Studenten dort vertreten sind. Ich selbst war schon als Studentin dort, aber ganz sicher nicht mit einem vollständig ausgefüllten Profil. Ob ich damit so allein dastand, bezweifle ich. Aber: Für die Absolventen, die bei XING „nur“ vertreten sind, ist es sicherlich einfacher das XING-Profil „aufzumotzen“ als eine perfekte Bewerbungsmappe zusammen zu schustern. Hört sich also nach Arbeitserleichterung auf beiden Seiten an. Ich bin gespannt, welches Feedback Vodafone für diesen Vorstoß erhalten wird.
Hier das Video zum Traineeprogramm: