Das Unternehmen, das nicht auf Facebook vertreten ist, lebt hinterm Mond.

Dieses allgemeine Credo wurde auf jeden Fall von Sabine Haas, Referentin bei verschiedenen IHK-Veranstaltungen im Rheinland, in einem Artikel der Rheinischen Post vom 07. September 2011 aufgegriffen. In der Überschrift hieß es sogar: “Muss ein Handwerker twittern?”

Beides verneine ich vehement. Man kann auch sehr gut als Unternehmen ohne Facebook leben und twittern müssen schon mal gar nicht, wie man so schön im Ruhrgebiet sagt.

FotoDies war für mich der perfekte Einstieg zu meinem Vortrag „Mitarbeiter finden und binden – Warum Social Media gerade für KMU‘s Sinn macht“ am vergangenen Mittwoch auf dem Unternehmerforum 2011 der WGZ Bank und des RWGV im Namen der rheinisch-westfälischen Volks- und Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehenskassen im Düsseldorfer Hilton Hotel. Über 600 Gäste ließen sich vom sehr guten Moderator Rolf-Dieter Krause, Leiter des ARD-Studios in Brüssel, und vom Bonner Springmaus Theater sehr gut unterhalten.

Foto Es wurden ernste Themen, wie Energie, Kapital und Innovationen von namhaften Vertretern von RWE, KfW, WGZ und Fraunhofer Institut vorgetragen und diskutiert. Und dann stand zum Abschluss der Veranstaltung auch das Thema Mitarbeiter im Mittelpunkt. Die Veranstalter haben die Zeichen der Zeit eines enger werdenden Bewerbermarktes anscheinend mit der Hinzunahme dieses Programmpunktes erkannt. Und mit dem Fokus auf Social Media und der Einladung an mich (nach Empfehlung aus der “Social Media Suppe”) zeigte man sich aus unserer Sicht ja besonders zukunftsorientiert und innovativ. Der Vortrag und die anschließende Podiumsdiskussion zeigten sehr deutlich, dass Social Media speziell für KMUs noch sehr kontrovers gesehen wird. Zum Schluss konnten wir es auf den Nenner bringen, jedes Unternehmen, egal ob groß oder klein, muss sich auf seine Art und Weise sexy für die Bewerber und Mitarbeiter machen und Social Media wird dabei immer mehr in den Unternehmensalltag einkehren.

Doch was genau können nun für kleine und mittelständische Unternehmen gegenüber den Big Playern die Chancen für eine starke Zukunft mit Social Media sein?

 

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1) Unternehmen müssen schnell lernen, sich nun selbst bei Kandidaten zu bewerben. Dies liegt den KMUs schon deutlich mehr im Blut.

2) Motivation und Bereitschaft zur offenen Kommunikation sind wichtiger als Budget oder Unternehmensgröße. Hier können KMUs auch häufig schon punkten. Gerade Unternehmer aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland sollten hier noch offensiver auftreten.

3) Weder Budget noch technische Raffinesse entscheiden über den Erfolg einer Social Media Präsenz, sondern das Verständnis für das eigene Unternehmen sowie die neue Art der Kommunikation und der Wille, sich dem zu öffnen. Wieder ein Pluspunkt für ein KMU.

 

 

4) Kleine Teams bedeuten geringeren Abstimmungsbedarf und genau hier liegt die Chance für KMUs in Social Media gegenüber Großunternehmen. Kleine, schlagkräftige Teams aus HR und Marketing können das eigene Unternehmen viel besser und intensiver nach außen präsentieren. Die Eindrücke werden konkreter und persönlicher.

5) Die große Herausforderung bei Social Media ist nicht die neue Technik sondern der Kulturwandel, der damit einhergeht. Und dieser lässt sich in kleineren Unternehmen schneller umsetzen.

6) Kleinere Unternehmen verfügen häufig über eine klarere, einheitlichere Unternehmenskultur als Großkonzerne. Dadurch fällt es leichter, auch nach außen ein klares, authentisches Bild zu vermitteln, was für den Auftritt in Sozialen Netzwerken unerlässlich ist.

7) Mitarbeiter in kleineren Unternehmen, besonders in Familienunternehmen, fühlen sich oft stärker mit ihrem Arbeitgeber verbunden. Motivierte Mitarbeiter sind für Social Media Auftritte besonders wichtig, da sie wie kein anderer ein authentisches, persönliches Bild vom Arbeitgeber vermitteln können, z.B. durch Berichte über ihren Alltag.

 

Und wann beginnen Sie über Ihr Online-Engagement als Unternehmen nachzudenken? Wir freuen uns, dass wir in den kommenden Tagen mit dem Kick-Off-Workshop bei einem mittelständischen Personaldienstleister starten können. Wir werden Sie über die Entwicklung auf dem Laufenden halten.

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