Crowdsourcing eine Methode zur Talentfindung?!

In meinem letzen Artikel habe ich mich mit dem Thema Crowdsourcing oder Schwarmauslagerung, wie es auch genannt wird, beschäftigt. Und die Frage aufgeworfen, in wie weit das Thema für das Personalmarketing interessant sein könnte. Aufgrund der Resonanz und den damit verbundenen Überlegungen, möchte ich mich heute noch einmal etwas tiefgehender mit dem Thema beschäftigen.

Noch einmal kurz das Prinzip des Crowdsourcing: Unternehmen bieten ihren “Fans” die Möglichkeit Probleme und deren Lösung auf einer Internetseite zu diskutieren und diese Vorschläge auch zu bewerten.

Es lassen sich, zwei Anwendungsgebiete für das Personalmarketing identifizieren. Eine Möglichkeit besteht darin , den Besuchern einer Karriereseite die Möglichkeit zu geben, Verbesserungsvorschläge direkt zu „posten“. Denkbar wäre welche Social Media Komponenten sollten auf der Seite implementiert werden. Eine weitere, interessantere Anwendungsmöglichkeit stellt, aus meiner Sicht, die „Talentfindung“ dar. Diesen Gedankengang möchte am Beispiel Tchibo deutlich machen. Auf dem Portal Tschibo-Ideas können die Besucher Probleme und Lösungen aus dem Alltag einstellen. Dabei zeigen die User ein großes Engagement bei der Problemlösung. Dementsprechend ist auch das hohe Niveau der gemachten Lösungsvorschläge. Diese Tatsache könnte/sollte sich das Unternehmen zu nutze machen. Möglicherweise lässt sich unter diesen “Problemlösern” ein kreativer Mensch finden, der sich hervorragend in die Entwicklungsabteilung des Unternehmens eingliedern lässt. Talente findet man heutzutage ja nicht mehr ausschließlich über Stellenanzeigen bzw. . Jobbörsen. Das Crowdsourcing stellt, eine innovative Möglichkeit dar, talentierte Mitarbeiter zu rekrutieren. Es muss an dieser Stelle natürlich angemerkt werden, dass sich diese Methode der “Talentsuche” nicht auf sämtliche Branchen übertragen lässt. Eine interessante Anwendung des Crowdsourcing, bietet die Webseite designenlassen.de. Dort können sich Auftraggeber individuelle Designs erstellen lassen, indem Sie für ihr Projekt einen Preis ausschreiben und aus allen Mitgliedern der Community ihren individuellen „Gewinner“ küren. Auch hier ist es sicherlich im Bereich des Möglichen „Talente“ zu entdecken.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass sich durch das Web 2.0 die Möglichkeiten qualifizierte Mitarbeiter zu finden enorm erweitert haben und es angebracht erscheint, diese auch in die strategischen Unternehmensplanung einzubeziehen. Allerdings sollte nicht der Fehler gemacht werden, unter Social Media. nur Twitter, Facebook oder Flickr etc. zu verstehen! Die ursprüngliche Intention des Web 2.0 war und ist ja gerade der User Generated Content!

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