Bloggende Vorstände – Interview mit Wolfgang Goebel, Personalvorstand McDonald’s, zu seinem Employer Branding Blog

McDonald’s hat in letzter Zeit immer wieder durch seine Aktivitäten im Bereich Employer Branding und Personalmarketing von sich reden gemacht. Erst kürzlich ging die zweite TV-Kampagne zu McDonald’s als attraktiver Arbeitgeber an den Start, über die wir hier auf dem Blog berichtet haben und die auch auf anderen Blogs diskutiert wurde, z.B. bei saatkorn und dem recrutainment-Blog. Nun wird das Thema auch ganz offiziell zur Chefsache gemacht. „Wie wird ein Unternehmen zum Arbeitgeber erster Wahl – sowohl für die eigenen Mitarbeiter als auch für Franchise-Nehmer?“ Mit dieser Frage setzt sich Wolfgang Goebel, Personalvorstand bei McDonald’s, seit Ende Januar in seinem neuen Blog „www.employerbranding-blog.de“ auseinander. Was ihn zu diesem Blog motiviert hat und was genau er dort tut hat er uns in einem exklusiven Interview verraten.


Was dürfen die Leser Ihres Blogs in Zukunft erwarten?
In meinem Blog wird es in Zukunft vor allem um viele Themen rund um Human Resources gehen. Den Fokus werde ich auf Employer-Branding legen und dabei regelmäßig aus meiner Tätigkeit als Personalvorstand berichten. Einen speziellen Schwerpunkt setze ich jedoch nicht, oft ergibt sich ein gutes Thema aus persönlichen Erlebnissen, die den Anstoß spontan geben. Ich wünsche mir, dass ich vor allem Mitdiskutanten für den Blog begeistern kann. Der Austausch steht im Vordergrund, persönliche Einblicke in meine Arbeit bieten bestimmt genug Diskussionsstoff.

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Welchen Nutzen versprechen Sie sich persönlich, aber auch für das Unternehmen McDonald’s vom Betreiben Ihres Employer Branding Blogs?

Mein Blog ist aus dem Wunsch heraus entstanden, einen intensiveren Dialog mit Fachleuten zu führen. Von einem branchenübergreifenden Austausch können dabei viele profitieren. Ich gebe Einblick in meine Gedanken, dafür erhoffe ich mir neuen Input von außen. Ein anderer Blickwinkel hilft oft schneller weiter, um relevante Themen weiterentwickeln zu können.
Das Unternehmen McDonald’s profitiert von dem Blog vor allem durch die gelebte Transparenz. Zudem ist es auch ein weiteres Zeichen für die Bereitschaft zum Dialog – was schlussendlich auch auf das Corporate Image einzahlt.

Sie sprechen davon, dass Unternehmen transparenter werden und bestätigen, dass Bewerber heute ein authentisches Bild von ihrem potentiellen Arbeitgeber erhalten möchten. Läge es daher nahe einen McDonald’s Karriereblog aufzusetzen, der von der HR-Abteilung betreut wird?
In der aktuellen Kampagne berichten Mitarbeiter im TV-Spot und auf der Homepage von ihrem persönlichen Weg bei McDonald’s. Um die vielen Möglichkeiten einer Karriere bei McDonald’s vorstellen zu können, haben wir uns für den „klassischen“ Weg entschieden, wie die Vorstellung unserer Mitarbeiter auf der Homepage. Dennoch sind wir gegenwärtig natürlich auf verschiedenen Social Media Kanälen präsent. Beispielsweise haben wir mit unserm Schüler VZ Profil eine sehr zielgruppenfokussierte Präsenz. Hier wollen wir speziell mit potenziellen Azubis in Dialog treten und unsere derzeitigen Azubis zu Wort kommen lassen. Mit der Frage, ob wir eine weitere, übergeordnete Präsenz schaffen, werden wir uns zeitnah auseinandersetzen.

Wie schätzen Sie generell die Bedeutung von Blogs oder anderen Kommunikationskanälen wie Facebook in der HR-Arbeit ein?
Ich sehe eine wachsende Bedeutung der neuen Kanäle auch im Personal-Bereich, vor allem für die Kommunikation mit potenziellen Mitarbeitern als Dialog- und Anlaufstelle. Wichtig ist, dass je nach Ziel und Zielgruppe die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Im Vordergrund der Entscheidung für Social Media sollte stehen, was den User auf den jeweiligen Kanälen interessiert. Sichtbarkeit und Transparenz entwickeln sich zu Schlüsselfaktoren heutiger Personalarbeit, und zwar intern wie extern; ob das nun über einen Karriereblog, einen eigenen Twitterkanal, eine zentrale Präsenz oder die Integration bestehender Maßnahmen angestrebt wird, muss dabei natürlich jedes Unternehmen individuell und von Fall zu Fall entscheiden.
Heute gilt, dass alles, was auf Social-Media-Kanälen des Unternehmens stattfindet, ebenfalls zur Visitenkarte des Unternehmens gehört. Nehmen Sie unsere allgemeine McDonald‘s Präsenz auf Facebook als Beispiel: Der Fokus liegt bei Infotainment & Entertainment, wenn sich aber aktuelle und ehemalige Mitarbeiter über ihre Tätigkeit bei McDonald’s austauschen, sind sie damit wertvolle Botschafter für den Arbeitgeber McDonald‘s. Unser Facebook Auftritt trägt damit zur Arbeitgebermarke bei, wenn auch indirekt.

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  1. […] einmal zu befragen. Und ich freue mich erneut Wolfgang Goebel, zum zweiten Mal nach dem ersten Kurzinterview zum Start seines Blogs, für ein sehr ausführliches Interview gewinnen zu können. Da das […]



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