Blog-Festwoche – Heute mit DFS
So kurz vor den Festtagen feiern wir auch bei den Karriereblogs diese Woche noch einmal Festtage.
Heute möchten wir Ihnen den neuen Ausbildungsblog der DFS Deutschen Flugsicherung im Rahmen eines Interviews mit Florian Schrodt, Referent Personalmarketing bei der DFS Deutschen Flugsicherung GmbH, näher vorstellen (lassen).
Florian, vor wenigen Tagen seid Ihr mit dem DFS Azubiblog online gegangen. Warum habt Ihr Euch für das Format „Blog“ entschieden? Und warum speziell ein Ausbildungsblog?
Der Blog war für uns ein weiteres Mosaiksteinchen in unserem Online- und Social Media Portfolio. Hintergedanke war, diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die am besten über die teils sehr komplexe Ausbildung berichten können, unsere Auszubildenden und Studierenden selbst. Ein Blog bot sich an, weil wir hier die Azubis und Studis sehr gut als Autoren einbinden können. Darüber hinaus haben wir mit dem Blogformat den größtmöglichen Gestaltungsspielraum. Nicht nur visuell, sondern insbesondere von den Inhalten her. Wir wollen mit den Erfahrungen der Blogger eine thematische Tiefe schaffen, die wir auf anderen Plattformen unserer Meinung so nicht erreichen können. Der Blog ist damit eine weitere Säule unserer Online-Personalmarketingmaßnahmen. Die Social-Media-Kanäle der DFS dienen mit ihren spezifischen Stärken als strategische Stützen der Karriereseite, dem Herzstück der Online-Aktivitäten. Dort finden Bewerber alle relevanten Informationen, die sie für den Einstieg benötigen. Youtube macht durch die audiovisuellen Inhalte den Arbeitgeber greifbarer, während Facebook vor allem wertvollen Austausch mit Interessierten und kurze Einblicke in die Flugsicherung ermöglicht. Der Blog mit seinen oben genannten Stärken bildet damit eine ideale Ergänzung zum bisherigen Portfolio. Um es nicht zu vergessen: auch in Puncto Reichweite und Auffindbarkeit sehen wir bei einem Blog weitere Vorzüge.
Welche Karriere- und Ausbildungsblogs seht Ihr bisher als Benchmark für die Entwicklung und Positionierung Eures Blogs?
Natürlich haben wir uns im Vorfeld einige Blogs angeschaut, um zu sehen, was andere gut machen. Für uns waren die Inhalte maßgeblich, nicht zwingend die Optik, dementsprechend gibt es keine konkrete Orientierung an ausgewählten Beispielen. Für einen Blog ist es unserer Meinung nach wichtig, eine eigene Authentizität zu finden. Von Anfang an haben unsere „Blogger“ ihre eigenen Vorstellungen mit eingebracht. Wir schauen erst mal auf uns selbst, um uns genügend Zeit zum Lernen zu geben, eine gewisse Routine zu entwickeln und den Enthusiasmus nicht durch etwaige Erwartungshaltungen zu ersticken – denn es gibt schon einige sehr gute Blogs.
Welche speziellen Zielgruppen aus dem Umfeld Ausbildung fokussiert Ihr mit dem neuen Ausbildungsblog?
Wir haben nach wie vor junge Menschen im Blick, die sich für Ausbildung, Studium oder einen Direkteinstieg bei der DFS interessieren und mehr über die Arbeitswelt Flugsicherung erfahren wollen. Die Ansprache auf Augenhöhe durch unsere Blogger soll hier einen besonderen Mehrwert bieten. Ihre Begeisterung und ihr Wissen wollen wir ungefiltert rüberbringen. Das macht den Blog aber auch im Allgemeinen zu einer Anlaufstelle für alle Luftfahrbegeisterten.
Bei den Kategorien arbeitet Ihr mit Themenblöcken, wie Akademie, Bewerben, Campus, Duales Studium, Flugsicherung oder Lotsenausbildung. Das Themenumfeld ist damit sehr breit aufgestellt. Mit welcher Art von Geschichten wollt Ihr interessierte Leser für den Blog und später auch als Bewerber gewinnen?
Das haben wir bewusst gemacht, um zu verdeutlichen, dass wir ein facettenreiches Unternehmen sind. Wir haben im System Luftfahrt eine einzigartige Rolle und mit dem Fluglotsen auch ein einzigartiges Berufsbild. Das ist sicherlich faszinierend. Darüber hinaus bieten wir jedoch mit unseren technischen dualen Studiengängen noch ganz andere Einstiegsmöglichkeiten, die ebenso eine wesentliche Rolle spielen, oftmals aber weniger wahrgenommen werden. Der Blog eignet sich daher hervorragend, die Flugsicherung als Ganzes zu präsentieren und zu verdeutlichen, wie viele verschiedene Teildisziplinen nötig sind, damit das System Flugsicherung funktionieren kann. Und zu guter Letzt ist das Campusleben etwas ganz Besonderes in der Ausbildung. Das Leben und Arbeiten vor Ort hat einen unheimlichen Charme, der spürbar werden soll.
Wie unterscheidet sich denn die Contentstrategie auf dem Ausbildungsblog vom Content auf der Facebook Karrierefanpage? Ist hier eine Einbindung des Blogs auf Facebook in Zukunft geplant?
Der Blog zeichnet sich durch längere Aufmerksamkeitszyklen aus, weil wir hier das Leseverhalten selbst steuern können. Wir wollen uns die „Zeit“ nehmen, wesentlich tiefere Geschichten zu erzählen. Hier können wir Inhalte nach unseren Vorstellungen gestalten und durch die Autoren Kontinuität schaffen. Unsere Blogger sollen zwar möglichst autark ihre Themen planen, um aber thematische Schnittstellen identifizieren und nutzen können, führen wir auch hier einen Redaktionsplan, den wir mit unseren anderen Aktivitäten abgleichen. Wir sehen den Blog als guten „Contentlieferanten“ für Facebook, hier ist eine enge Verzahnung sicherlich sinnvoll, vor allem weil wir auf Facebook eine entsprechende Reichweite nutzen können. Eine weitere technische Einbindung des Blogs auf Facebook ist nicht geplant.
Wie vermarktet Ihr den DFS Ausbildungsblog derzeit und zukünftig on- und offline?
Wie oben beschrieben, wollen wir die Synergien zwischen Facebook und Blog nutzen, womit wir bislang gute Erfahrungen gemacht haben. Des Weiteren werden wir den Blog auch in unsere Bewerberkommunikation einbinden, sprich auf einen crossmedialen Kreislauf setzen. Spezielle Werbemaßnahmen haben wir nicht im Sinn, wir setzen mehr auf organisches Wachstum.
Wie handhabt Ihr bei den aktiven Autoren den internen Zugang zum Content Management System und bspw. zu Facebook? Wie sieht es mit den benötigten Zeitressourcen der Blogautoren bisher aus?
In einem Schulungs- und Blogkonzept sind all diese Punkten konkret beschrieben. Dies wurde intern mit den relevanten Akteuren abgestimmt. Auch unsere Annahmen zum Aufwand sind enthalten, so dass die Belastung für die Blogger nicht zu hoch wird. Denn die Ausbildungsziele haben klare Priorität. Daran sollen sich unsere Blogger orientieren und das klappt ganz gut. Zugang zum Blog haben alle Autoren, so dass sie ihre Texte direkt ein pflegen können. Ich stehe jedoch auch als Ansprechpartner und Administrator im Hintergrund stets zur Seite.
Wie konntet Ihr die bisher 13 Autoren für das Projekt gewinnen? Und wie werdet Ihr in Zukunft immer wieder neue Auszubildende „anheuern“ können?
Wir haben bei internen Azubi-Meetings und mit Unterstützung vieler Kollegen per Mundpropaganda für unser Vorhaben geworben, was große Resonanz erfahren hat. Die Akquise war recht einfach, die Koordination hingegen mit einer solchen Gruppe erst mal gewöhnungsbedürftig. Aber mit einer geschlossenen Facebook-Gruppe haben wir auch hier Mittel und Wege gefunden, die sich als äußerst probat herausgestellt haben. Unser Konzept sieht vor, dass die Blogger zirka sechs Monate an Bord bleiben und dann den Staffelstab weitergeben. So können wir über einen gewissen Zeitraum hinweg Einblicke in den Werdegang geben, aber die Belastung minimieren. Und die Abwechslung bleibt gewährleistet.
Und zu guter Letzt: Wie muss sich der DFS Ausbildungsblog in- und extern entwickeln, damit Ihr von einem großartigen Erfolg sprechen werdet?
Wir haben uns erst einmal keine konkrete Messlatte verordnet, wir werden anhand der Zugriffe abwarten, wie es sich entwickelt. Bislang sind wir nach nicht mal einer Woche von rund 7.000 Zugriffen sehr angenehm überrascht. Generell wollen wir mit dem Blog eine weitere Plattform des Austauschs und Wissenstransfers für Interessierte schaffen. Auch mit den Feedbackzahlen, insgesamt 27 Kommentare bei neun Artikeln, sind wir bereits ziemlich glücklich. Das Wichtigste jedoch: Wir können stolz auf unsere Blogger sein, die sich mit Ideen und Tatendrang weit über das übliche Maß hinaus engagiert haben, das ist schon jetzt ein großartiger Erfolg. Auch wenn dies keine harte Währung ist, ist dieser Enthusiasmus sicherlich unbezahlbar. Und das macht den Blog intern wie extern zu einem Ort, der eine große Identifikation mit der Flugsicherung schafft. Wenn sich das etabliert, können wir zufrieden sein.
Florian, danke für das Interview und die Einblicke in die “Blogwelt” bei DFS. Wir wünschen Euch jederzeit 52 schöne Festwochen im Jahr.
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