Recruitment der Zukunft – mit oder ohne Fachmessen?

Vor ein paar Tagen ist eine der größten Fachmessen der Welt, die Internationale Automobil Ausstellung IAA, in Frankfurt zu Ende gegangen. Auch ich war an einem Tag vor Ort gewesen und möchte von meinen Erfahrungen berichten.

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Auf den Seiten des VDA heißt es dazu:

“Die 64. IAA Pkw hat auf der Zielgeraden noch einmal beschleunigt. Vor allem am letzten IAA-Wochenende war das Besucherinteresse erneut höher. Insgesamt zählte die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse, die am 15. September eröffnet wurde und am 25. September um 19.00 Uhr ihre Tore schließt, 928.000 Besucher. Das ist ein Plus von 10 Prozent gegenüber der IAA 2009. „Dieser Besucherstrom zeigt, dass die Faszination des Autos für viele Menschen ungebrochen ist“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).”

Mit viel Euphorie bin ich zur Messe gefahren. Stand doch zum einen ein Social Media Workshop am Stand unseres Kunden Continental an. Dies hat auch alles wunderbar geklappt. Doch zum anderen wollte ich die Zeit nutzen, um mir ein Bild vom Engagement der Automobilbranche zum Schließen der Ingenieurslücke zu machen. Und was soll ich sagen? Ich wurde auf ganzer Linie enttäuscht. (Fast) Nichts war zu sehen, vom Engagement der Unternehmen. Da stand auch schon einmal ein ganz einsamer Tisch mit einem kleinen Hinweis “Wir stellen ein”. Wer da stehen geblieben ist, wäre selber schuld gewesen. Bei anderen, auch großen Unternehmen, hatte man das Thema Personalmarketing und Recruitment ganz in die Ecke verbannt.

Foto vw

Was ist los auf den Fachmessen? Es gab speziell auf der IAA so viele interessante Ansätze in den Hallen, sich als Arbeitgeber den Besuchern zu präsentieren (ich wiederhole: „928.000 Besucher“!). In der VW-Halle hätte ein Ballon oder Zeppelin mit eingeblendeten Jobangeboten fliegen können. Bei BMW gab es viel Platz an den Wänden zu den “Hochbahnen”. Und, und, und … . Viel Potenzial, was noch nicht genutzt wird. Dies habe ich auch schon auf vielen anderen Fachmessen festgestellt. Es ist also kein Phänomen der Automobilbranche. Wenigstens ein Roll-Up mit den ausgeschriebenen Jobs, so wie früher die Hinweisschilder vor dem Eingang, würden doch schon ein wenig Aufmerksamkeit erzeugen. Doch größtenteils Fehlanzeige! Woran liegt das? Hat Personalmarketing noch viel zu wenig Optionen, sich auf Fachmessen adäquat darzustellen? Dies kann aber in der heutigen Zeit wirklich nicht mehr der Grund sein. Hier müssen die Zeichen der Zeit doch schon erkannt sein. Auch Horizont beklagte die mangelnde Präsenz der Automobilbauer.

Wie wird also das Recruitment der Zukunft (auch speziell in der Automobilbranche) aussehen? Ich bin gespannt auf Ihre Meinung.

Doch ein positives Beispiel habe ich noch gefunden. “Guck mal!” Leider war jedoch in der Halle just zu meinem Besuch viel zu wenig los. 😉

Foto kostal

Comments
One Response to “Recruitment der Zukunft – mit oder ohne Fachmessen?”
  1. Wolfgang Rensky sagt:

    Anscheinend hat die Branche Automotive noch nicht den Fachkräftebedarf oder die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt?

    Ganz anders sieht es da in anderen Branchen wie z.B. Utilities aus… dort wirbt man(n) um die Digital Natives bereits recht heftig …

    Schaun wir mal, wie sich die Thematik in den nächsten 1-2 Jahren zuspitzt und was dann passiert …

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