Your Idea! – Marc-Stefan Brodbeck im Interview

Nachdem wir bereits in einem Beitrag über den neuen Ideenwettbewerb der Deutschen Telekom „Your Idea!“ berichtet haben, hat Marc-Stefan Brodbeck, Vice President Recruiting & Talent Service bei der Deutschen Telekom, uns nun ein exklusives Interview zu den Hintergründen des Wettbewerbs gegeben. Auf geht’s!

Erst das Recruiting Game „Wissen verändert alles“, nun der Ideen-Wettbewerb „Your Idea“. Ist dies die Richtung, die die Telekom auch in Zukunft einschlagen will: die Zielgruppe aktiv in das Personalmarketing einbinden?

Eindeutig Ja. Wir glauben, dass die one-way-Kommunikation passé ist, wir wollen aber auch nicht beim bloßen Dialog stehen bleiben. Wir müssen unsere Zielgruppe wirklich teilhaben, echt partizipieren lassen. Dafür ist die Zeit jetzt reif. Wir sind in verschiedenen Richtungen unterwegs. In einem ersten Schritt haben wir mit „Wissen verändert alles“ vorrangig Schüler und Jugendliche angesprochen. Jetzt haben wir mit „Your Idea!“ eher die Zielgruppe Studenten bis hin zu den Professionals im Blick. Zugegeben, wir werden nicht in allen Bereichen des Personalmarketings und Recruitings die Partizipation ermöglichen können. Aber wir wollen ganz konsequent nachhaken. Wo geht es? Wo ist es sinnvoll? Und dort diesen Weg weiter verfolgen.

An wen richtet sich diese Kampagne? Ist es wirklich die Zielgruppe der Telekom-Karriereauftritte, die hier teilnimmt?

Eine berechtigte Frage. Wir betreten mit diesem Crowdsourcing-Ansatz absolutes Neuland. Daher sind wir selbst sehr gespannt, wie die Resonanz ausfällt und wer an diesem Wettbewerb tatsächlich teilnimmt. Wir hoffen auf eine gute Mischung: Es wäre toll, wenn bisherige Mitglieder der Jovoto-Community genauso dabei wären wie Teilnehmer, die erst durch unsere Kommunikation auf den Contest aufmerksam werden. Eins ist aber jetzt schon sicher. Die bisherigen Mitwirkenden sind extrem kreativ und verstehen viel von Technik- und Webanwendungen. Das ist für uns super, denn wir haben offensichtlich genau die Zielgruppe angesprochen, die für uns heute und in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen wird.

Wo liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile einer Anwendung, die von der Zielgruppe für die Zielgruppe entwickelt wird, wo sehen Sie mögliche Schwierigkeiten?

Unsere Zielgruppe selbst hält uns zunächst einmal davon ab Features zu entwickeln, die unsere Zielgruppe gar nicht braucht. Die Ideengeber werfen ihren „externen Blick“ auf unsere Karriereseite oder auch die Facebook-Fanpage „Telekom Karriere“ und sagen uns stattdessen, was sie tatsächlich wollen. Die Zielgruppe weiß nun einmal selbst am besten, was ihr gefällt und was sie weiterbringt. Wenn die Anwendungen dann den Nutzern obendrein Spaß machen, ist das natürlich umso besser.

Nach welchen Kriterien werden die Einsendungen bewertet?
Uns war ganz wichtig, dass unsere Nutzer eine entscheidende Stimme haben sollten. Denn sie entdecken ja sehr schnell, ob ihnen die Anwendung hilft. Wir haben deshalb ein Verfahren mit zwei Stufen entwickelt. Zuerst ist die Jovoto-Community an der Reihe, sie bewertet die Vorschläge untereinander und fasst sie in ein Ranking. Die Top 12 bekommen auf jeden Fall Preise für ihre Ideen, versprochen. Anschließend ist unsere Fachjury dran: Lutz Altmann, Christian Fritz, Stephan Grabmeier, Sven Kollmenter, Simon Kramm und ich klopfen ab, ob sich das betreffende Konzept technisch umsetzen lässt und ob es zu unserer Personalmarketing-Strategie passt. Für die Jury sind Kriterien wie Kreativität, Anwendernutzen, Nachhaltigkeit der Anwendung und Originalität sowie letztendlich natürlich die Umsetzbarkeit besonders wichtig. Weiterhin erleichtern eine gute Qualität und der Grad der Ausarbeitung des Konzepts die Arbeit der Juroren und erhöhen damit die Chancen, von der Jury als beste Idee ausgewählt zu werden.

Nach der Bewertungsphase laden wir die Bestplatzierten zu unserem Telekom Innovations-Forum ein. Dort können die Finalisten in Expertenworkshops ihre Konzepte noch verfeinern. Der Sieger hat am Ende dann natürlich die Chance bei der Umsetzung seines Konzeptes auch selbst mitzuwirken.

Was wünschen Sie sich persönlich für das Ergebnis dieses Wettbewerbs?
Da muss ich nicht lange überlegen: viele Teilnehmer mit tollen, überraschenden und innovativen Konzepten.

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