Die Krux mit dem Datenschutz…
Das Internet ist böse! Facebook und Google sowieso. Dabei nutzen wir das Internet alle. Auf die eine oder andere Weise. Daher erstaunt es mich immer wieder, welche kontroversen Einstellungen zu Sozialen Netzwerken in verschiedenen „Gruppen“ vorherrschen.
Wir von humanps beschäftigen uns ausgiebig beruflich wie privat mit dem Social Web. Genau wie alle anderen aus der Social Media Personalmarketing-Suppe. Für uns ist der verantwortliche und tägliche Umgang mit Sozialen Netzwerken selbstverständlich. Wir haben Accounts in sämtlichen Netzwerken, mit unseren „richtigen“ Namen versteht sich. Trotz der immer wieder auftauchenden Datenschutzdebatte. Mancher aus der Suppe mag sich anfangs vielleicht selbst gegen Social Media gewehrt haben, oder zumindest mit einer gewissen Skepsis gegenübergestanden haben. Dass man heute aber in den Sozialen Netzwerken vertreten sein muss, haben „wir“ alle verstanden. Kommunikationswandel und so weiter, Sie wissen schon…
Umso mehr erstaunt mich die Tatsache, dass Menschen außerhalb der Suppe Social Media in der Theorie zwar offen gegenüber stehen, in der Praxis aber eine große Scheu davor haben, sich bei Facebook & Co. einen Account zuzulegen. Und schon gar nicht mit dem korrekten Namen anmelden. Selbst Pseudo-Accounts müssen verriegelt und verrammelt werden. (Und das obwohl Google doch ohnehin alles über uns weiß…). Das zeigt mir, dass diese Menschen den ureigenen Charakter von Social Media nicht verstanden haben. Es geht doch gerade um Authentizität, Vertrauen, Empfehlungen von Freunden an Freunde. Und so.
Man mag über Sinn und Zweck einzelner Dienste und Netzwerke diskutieren. Man muss nicht auf jeden Zug aufspringen, keine Frage. Man sollte auch private Daten schützen. Wenn man sich dem Thema aber nähern möchte, ist die grundsätzliche Bereitschaft in ausgewählten Netzwerken vertreten zu sein ein Muss. Klingt logisch, ist es aber offensichtlich nicht für jeden.
Manchen mag diese (nicht neue) Erkenntnis an dieser Stelle verwirren, aber man muss ab und zu vielleicht nochmal daran erinnern, dass das Thema Social Media ein gewisses Fingerspitzengefühl erfordert. Denn in Debatten ist mir in letzter Zeit häufig augefallen, dass man zwar weiß, dass sich die Kommunikation sich ändert, und auch den Umgang mit den Sozialen Medien erlernen möchten. Aber die Bereitschaft selbst vertreten zu sein nicht vorhanden ist. Klingt nicht logisch.
Die ganz Jungen mögen mit den neuen Medien aufwachsen, aber selbst in dieser Gruppe herrscht noch eine gewisse Skepsis gegenüber der beruflichen Nutzung Sozialer Medien. Datenschutz und so.
Aber für alle Skeptiker gibt es gute Neuigkeiten zum Thema Datenschutz. Bei Welt Online heißt es dazu:
Nutzer des Internet-Kontaktnetzwerks Facebook haben künftig mehr Einfluss darauf, welche ihrer persönlichen Daten weitergegeben werden. Websites und Onlineprogramme, auf die Facebook-Nutzer über ihre Konten zugreifen müssen künftig von den Anwendern erst die Erlaubnis für die Nutzung bestimmter Daten einholen, wie das Unternehmen erklärte.
Also selbst bei Facebook ist das „social“ des Social Web angekommen und man reagiert auf Kritik. Vielleicht fällt es dann auch den Kritiker bald leichter sich zu öffnen und man trifft sich bei Facebook 🙂