Social Media effizient für das Recruiting nutzen

Die Bedeutung sozialer Netzwerke im Recruiting nimmt zu – ein Trend der sich in den nächsten Monaten und Jahren sicherlich noch verstärken wird. Wenn auch der amerikanische Arbeitsmarkt nicht mit dem deutschen zu vergleichen ist, so lässt sich doch beobachten, dass einige Trends aus den USA, wenn auch nicht alle, früher oder später auch in Deutschland zu erkennen sind.

Studie zur Bedeutung sozialer Netzwerke

Eine aktuelle Studie aus den USA verdeutlicht, dass die Bedeutung sozialer Netzwerke im Recruitment in den USA schon heute groß ist. Allemal größer als in Deutschland, aber auch deutsche Unternehmen sollten diesen Trend ernst nehmen und zumindest beobachten. Besser noch: Sich möglichst früh aktiv auf den Bewerbermarkt der Zukunft einstellen.

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Quelle: Jobvite, Inc., 2009 unter www.jobvite.com

Denn eins lässt sich aus den Umfragewerten ablesen: Nicht mehr die Unternehmen bestimmen den Weg, sondern die Kandidaten. Denn die halten sich verstärkt im Web 2.0. und somit in Sozialen Netzwerken auf.

Soziale Netzwerke laufen Jobbörsen den Rang ab

Genau aus diesem Grund ist es wichtig für Unternehmen den Anschluss nicht zu verpassen und sich aktiv mit dem Thema Social Media auseinanderzusetzen. In den USA bestätigen heute 66 Prozent der befragten Unternehmen, bereits mindestens einen hoch qualifizierten Mitarbeiter über ein Soziales Netzwerk eingestellt zu haben. Viele amerikanische Unternehmen planen daher zukünftig stärker über Soziale Netzwerke zu rekrutieren, bei der Umfrage waren es 72 Prozent der Unternehmen. 75 Prozent wollen dagegen Ihre Aktivitäten bei Jobbörsen oder im Bereich des klassischen Hochschulmarketings reduzieren. Laut der Umfrage nutzen die amerikanischen Unternehmen vorrangig LinkedIn (95 Prozent) um Kandidaten zu finden – ein in Deutschland noch nicht so etabliertes Business Netzwerk und Pendant zu XING. Auch das Soziale Netzwerk Facebook und der MikroBlogging-Dienst Twitter haben in den USA im letzten Jahr deutlich an Bedeutung gewonnen: Während 2008 nur 36 Prozent der Unternehmen Facebook nutzten, setzen im Jahr 2009 schon knapp 60 Prozent der Recruiter das Netzwerk ein. Auch Twitter nutzen heute bereits 42 Prozent der Unternehmen.

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Vielfalt sozialer Netzwerke

Welche Sozialen Netzwerke sind tatsächlich relevant?

Die Vielfalt der Sozialen Netzwerke ist allein durch Twitter und XING längst nicht erschöpft. In der obigen Grafik kann nur angedeutet werden, wie viele Dienste es tatsächlich gibt. Und schon bei der bloßen Anzahl beginnt die Herausforderung: Man hat die Qual der Wahl. Jedoch sollte man effizient die wichtigsten Social Media-Dienste wählen und sich nicht im Dschungel der Netzwerke verlieren. Es gilt herauszufinden, welche Netzwerke für das eigene Unternehmen relevant sein könnten und wo sich die eigene Zielgruppe der Bewerber vorrangig aufhält.

Eine allgemein gültige Strategie, sozusagen den Masterplan, für das Recruitment im Web 2.0 gibt es nicht. Vieles im Web ist auszuprobieren. Das Internet ist ein großes Experimentierfeld. Dennoch ist es wichtig, eine Social Media Strategie für das eigene Unternehmen festzulegen, selbst wenn die Ressourcen fehlen um bereits aktiv zu sein. Bei der Suche nach Kandidaten sind gewisse Netzwerke hilfreich und leicht einsetzbar, aber auch zeitintensivere Strategien, die eher indirekt zum Ziel führen, wie Twitter, Facebook, Blogs, oder meinVZ sollten nicht außer Acht gelassen werden. In den USA nutzen bereits 80 Prozent der Unternehmen Soziale Netzwerke um potentielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen. Diese Form des Personalmarketings kostet zwar Zeit und erfordert ein gewisses Know-how, aber es zahlt sich aus. Wer sich als Arbeitgeber bekannt machen möchte, sollte heute unbedingt Soziale Netzwerke in den Personalmarketing-Mix einbeziehen, denn ein Großteil der Kandidaten ist dort bereits vertreten. Und selbst in der Bewerbung weist bereits knapp ein Viertel der Kandidaten auf das eigene Netzwerk-Profil hin. Ein Trend der sich noch verstärken wird, umso mehr die Unternehmen auf die neuen Entwicklungen im Recruitment reagieren.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich aufgrund der zunehmenden Bedeutung Sozialer Netzwerke im Alltag der Kandidaten auch die Unternehmen deutlich intensiver mit dieser Entwicklung beschäftigen müssen. Sei es, diese Netzwerke in der Suche nach Kandidaten zu nutzen, durch sie die Kandidatenansprache zu erleichtern, oder Social Media in das Personalmarketing einzubinden. Wichtig ist in jedem Falle sich rechtzeitig über eine Social Media-Strategie Gedanken zu machen. Ob intern oder mit Hilfe externer Unterstützung durch geeignete Dienstleister.

Die USA kann hier nur als Gradmesser dienen. Dort sind derartige Trends zwar in weiterem Ausmaß relevant, aber in leicht abgeschwächter Form, sind die Entwicklungen für Deutschland ebenso relevant. Ein Blick über den Teich lohnt sich also um rechtzeitig auf den Zug aufzuspringen.

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