Workshop “Karriere 2.0” bei Haniel & Metro
Am 27.01. fand in der Haniel Akademie in Duisburg der Innovationsworkshop „Karriere 2.0“ von Haniel und der Metro Group statt. Wir haben im Vorfeld hier schon kurz darüber berichtet.
Nach der Begrüßung ging es zur Einführung ins Thema mit einer Keynote von Martin Poreda, kununu, los. Mit Wiener Charme berichtete er von seiner ersten Jobsuche über Google: Er suchte über die Suchmaschine nach interessanten Unternehmen, interessanten Arbeitgebern. Die Treffer, die er mit seinen Sucheingaben erzielte ärgerten ihn, denn es waren nie arbeitergeberrelevante Informationen dabei. Maximal landete er bei den Produkten oder Dienstleistungen der Unternehmen. Was ihn damals aber interessierte waren andere Inhalte: Hat das Unternehmen eine Mitarbeiterkantine, wer arbeitet dort, welches Betriebsklima erwartet mich?
Dies wollte er ändern, und so kam es zu der Idee zusammen mit seinem Bruder Marc das Arbeitgeberbewertungsportal kununu zu gründen.
Im Anschluss erfuhren die etwa 100 Teilnehmer des Workshops mehr über Social Media im Allgemeinen. kununu ist nur ein Beispiel von vielen arbeitgeberrelevanten Social Media Plattformen. Aber anhand des Beispiels lässt sich der Kern von Social Media und seine Bedeutung im Personalmarketing gut erklären: Kandidaten wollen im Netz partizipieren, Erfahrungen austauschen und Insights aus den Unternehmen erfahren.
Ausgestattet mit diesen Informationen trennten sich dann die Gruppen dann. In der Gruppe der HR’ler ging es mit Vorträgen zum Thema weiter, während die Gruppe der Studenten aufgefordert wurde aktiv zu werden. Ich selbst habe, quasi als Doppelagentin, am Studenten-Workshop teilgenommen, worum mich viele HRler fast beneideten. 🙂
Bei den HR’lern war Lutz Altmann dabei und konnte den Anwesenden auch einen kleinen Einblick in die Best-Practice-Beispiele verschiedener Social Media Personalmarketing Kampagnen geben. Sehr gut, so sagte mir Lutz auf jeden Fall, soll auch der praxisnahe Vortrag von Michael Picard von der Otto Group gewesen sein.
Los ging es mit einem „Brainwalk“. Aufgeteilt in kleine Gruppen sollten die Teilnehmer auf Flipcharts Gedanken zu verschiedenen Fragestellungen bewusst spontan posten. Eine Frage lautetet beispielsweise sinngemäß: „Was ärgert dich beim Bewerbermanagement der Unternehmen am meisten?“. Aber es wurde auch der Blick in die Zukunft gewagt, beispielsweise mit Fragen nach dem Bewerbungsverfahren im Jahre 2040 oder Personalmarketingmethoden der Zukunft.
Besonders spannend empfand ich auch die „Ideenkette“. Hier wurden Fragestellungen quasi im Kreis weitergeleitet und so die Ideen des Nebenmanns immer weitergeführt. Die Frage meiner Gruppe lautete beispielsweise “Wenn es ähnlich wie “Payback” eine Chipkarte für Bewerber gäbe, was sollte diese für Vorteile bieten”. Die Ideenketten waren sehr kreativ. Von kritischen Fragen zum Thema Datenschutz über Ideen zu Boni für Seminare und Workshops gab es allerlei Interessantes zu lesen.
Basteltalent wurde dann gefragt als in den Räumen Magazine auslagen und mittels Collagen optimale Karrierewebsites zusammengestellt werden sollten. Auch hier wurde das deutlich, wovon in der Theorie ausgegangen wird: Die Studenten wünschen sich keine Hochglanz Bilder und übliches Marketing-Deutsch. Sie möchten etwas über den culture fit herausfinden. Also passt das Unternehmen überhaupt zu mir. Sie möchten Fotos der Räumlichkeiten sehen. Nicht nur die Hochglanzfassaden-Fotos. Gewünscht haben sich die Teilnehmer kompakte dargestellte Informationen aus dem “Inneren” des Unternehmens.
Am Ende des Tages nach zahlreichen weiteren “Aufgaben” zum Thema wurden dann die Ergebnisse im Foyer für Alle ausgestellt.
Etwas schade war es, dass die einzelnen Gruppen keine Zeit hatten Ihre Ergebnisse kurz selbst darzustellen. Aber durch die übersichtliche Präsentation im Foyer konnten sich, so denke ich, alle Teilnehmer ein gutes Bild über die Ergebnisse machen.
Abends konnten man dann bei gutem Essen die Eindrücke des Tages im Speicher des Haniel Museums ausklingen lassen. Ein Highlight war dabei das Dessert-Buffet mit Molekularküche.
Alles in Allem war es eine gelungen Veranstaltung. Der von Armin Trost moderierte Studenten-Teil hat mir sehr gut gefallen. Bei den HR’lern war das Radical-Game sehr gut angekommen. Hier gab es interessante Ideenansätze zur Nutzung der QR-Codes und eine Gruppe bastelte schon ein wenig an einem ersten Konzept für ein Portal für Job Exchange zwischen einzelnen Unternehmen und Mitarbeitern. Virtuelle Karrieremessen, virtuelle AC’s und Bewerbungsgespräche sowie virtuelle Probetage wurden angesprochen. Die Zukunft wird also virtuell spannend.
Also: Vielen Dank noch einmal an Haniel und die Metro Group für den interessanten Tag. Hier können Sie die Pressemitteilung von Haniel nachlesen.
Liebes Personalmarketingblog-Team,
vielen Dank für den prima Bericht. Als Mitorganisator der Veranstaltung geben wir das Kompliment gerne zurück – die Vorträge haben jeweils unterschiedliche Facetten beleuchte, die zum Erreichen des Veranstaltungsziels wichtig waren: die Frage „wo geht die Reise im Recruiting hin?“ lässt sich nur klären, wenn der aktuelle State-of-the-Art beachtet wird.
Insofern: wir freuen uns auf weitere Zusammenarbeit im Sinne neuer Ideen und Formate!
Herzliche Grüße vom Main, auch im Namen von Metro und Haniel
Das Team der Promerit AG