Sind Sie bereit zu wechseln?
In einer Umfrage des Online-Karrieredienstes Placement 24 wurde 1447 Fach- und Führungskräfte dazu befragt, wie zufrieden Sie mit Ihrer Berufswahl (noch) sind. Dabei zeigte sich, dass fast jede vierte Führungskraft (23 Prozent) mit Ihrer derzeit ausgeübten Position unzufrieden ist. Ein beunruhigendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass es sich um Führungskräfte handelt, die einen Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens haben. Der Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und Produktivität ist ja hinlänglich bekannt.
Aber Handlungsbedarf sehen die Arbeitnehmer laut der Studienergebnisse nicht. Sie sind eher zögerlich, wenn es um einen Jobwechsel geht. Das Hauptargument ist es, finanzielle Einbußen zu vermeiden. Denn: „In den USA sind Brüche und Wendungen im Leben von Managern mehrheitlich akzeptiert oder sogar gewünscht. In Deutschland sind Lebensläufe hingegen oft linear“, erklärt Tonio Riederer von Paar das Zögern.
Hier sollte sicherlich ein Umdenken stattfinden. Denn auch hierzulande wird es sicherlich mittelfristig nicht mehr die geradlinigen Karrieren geben, bei denen ausschließlich zum nächsten Karrierestep ein Wechsel stattfindet. Die zitierten „Brüche“ im Lebenslauf wird es sicherlich auch hier immer häufiger geben. Denn Work-Life-Balance, Wohnortwechsel und flexibleres Arbeiten sind immer öfter ein Thema. Auch der technische und kommunikative Wandel tut sein Übriges dazu. Lineare Lebensläufe werden also nicht mehr zwingend die Regel sein .
Das unten aufgeführte Diagramm zeigt noch einmal die „Verteilung der Zufriendheit“. Auch dass fast die Hälfte der befragten Manager (46,9 Prozent) zwar grundsätzlich mit der Berufswahl zufrieden ist, nicht aber mit dem aktuellen Arbeitgeber, sollte den Unternehmen zu denken geben. Es muss also noch deutlich mehr in zufriedene Arbeitnehmer investiert werden.