PR-Blogger: Social Media Berater via Twitter gesucht!

Klaus Eck, der PR-Blogger, sucht aktuell einen Social Media Berater. Was läge da näher als Kandidaten direkt über Twitter zu suchen. Denn die Twitter-Profile sagen viel mehr über die Social Media-Kompetenz aus als klassische Bewerbungsunterlagen.

Den Bewerbungsprozess über Twitter erklärt Klaus Eck auf seinem PR-Blog:

Bewerben Sie sich bitte per E-Mail bei ke@eck-kommunikation.de, folgen Sie uns auf Twitter via Eckommunikation, damit wir Ihnen folgen und Sie uns per Tweet Ihre Informationen via Directmessage zusenden können.

In der E-Mail sollten daher nur Ihr Twitter-Account, die Zahl Ihrer Follower sowie Ihre Kontaktdaten zu finden sein.

1. Wenn wir Ihnen via Eckommunikation auf Twitter folgen, sollten Sie als nächstes via Tweet schreiben, welche Erfahrungen Sie im Bereich Social Media haben.

2. Warum sind Sie der oder die Richtige für diesen Job? (1 Tweet = DM)
3. Empfehlen Sie mir drei gute Twitter aus dem deutschsprachigen  Raum und erklären Sie, warum Sie ihm oder ihr folgen (jeweils 1 Tweet = DM pro Empfehlung).

4. Was ist der beste Weg, mehr Follower zu generieren? (1 Tweet = DM)

5. Ihre Gehaltsvorstellung für ein Jahr und möglicher Arbeitsbeginn. (1 Tweet = DM)

6. Verweisen Sie auf einen Blogbeitrag, in dem Sie erklären, wie sich die Markenführung in Social Media verändert hat. (1 Tweet = DM)

Diese neue Form des eRecruitngs finde ich sehr spannend. Und es passt wunderbar zu unseren Themen und ist sicherlich für unsere Blog-Leser sehr interessant. Deshalb habe ich Klaus Eck näher dazu befragt:

klauseck-peterDer PR Blogger und Kommunikationsberater Klaus Eck (45) hat sich auf die Themen Corporate Blogs, Social Media Marketing sowie Online Reputation Management spezialisiert. Er hilft mit seinem Unternehmen Eck Kommunikation beratend beim Aufbau
und bei der Pflege einer eindeutigen Positionierung im Internet, baut die Online-Reputation von Unternehmen auf und setzt dazu unter anderem die Social-Media-Möglichkeiten des Webs (Corporate Blogs, Facebook, Xing, Twitter) gezielt ein.
In seinen Fachbüchern „Corporate Blogs“ und „Karrierefalle Internet“ geht er auf Social Media Strategien für Unternehmen und Personal Brands ein.


1. Wie sind Sie auf die Idee gekommen den Bewerbungsprozess via Twitter laufen zu lassen?

In der Vergangenheit habe ich leider sehr häufig Bewerbungen für Social Media Positionen erhalten, mit denen ich wenig bis gar nichts anfangen konnte. Deshalb habe ich es diesmal auf dem Twitter-Kanal versucht.  Die Bedeutung der Echtzeit-Kommunikation auf Twitter und Facebook nimmt in der professionellen Kommunikation ständig zu. Mit Twitter tun sich dennoch viele Bewerber schwer. Viele Hochschulabsolventen verkennen die Chancen, die sich im Microblogging auftun. Das wollte ich mit meiner Aktion deutlich machen. Klassische Bewerbungsmappen durchzuforsten, selbst wenn Sie per E-Mail verschickt werden, ist eher mühsam. Oftmals bleiben dabei noch viele Fragen offen. Deshalb habe ich mich diesmal für eine neue Form des eRecruitings entschieden, die auch ein wenig für Aufmerksamkeit sorgt. Twitter ist für uns das ideale Bewerbungsformat, weil es sehr gut zu Eck Kommunikation passt und zeigt, dass wir sehr intensiv Twitter als Kundenkommunikationsinstrument nutzen.

2. Haben Sie schon einmal einen Mitarbeiter über Twitter gefunden?

Zumindest hat es in einigen Fällen den Bewerbungsprozess vereinfacht. Ich habe im vergangenen Jahr freie Mitarbeiter und Praktikanten über diesen Weg gefunden, weil diese per Tweet nachgefragt haben, ob ich Interesse an einer Zusammenarbeit hätte. Allerdings war das immer ein Zusammenspiel aus E-Mail, Twitter, Facebook und Telefon.

3. Warum haben Sie aus den zahlreichen Social Media- Kommunikationskanälen ausgerechnet Twitter gewählt?

Ich wollte die Hürde für eine Bewerbung möglichst niedrig halten und gleichzeitig damit die Qualifikation der Bewerber testen. Schließlich ist es sehr einfach, sich auf Facebook oder Xing ein Online-Profil anzulegen. Twittern kann man sich nicht innerhalb von wenigen Tagen aneignen. Das ist inzwischen eine Kulturtechnik, die man erst einmal beherrschen lernen muss. Wer die Relevanz von Twitter nicht erkannt hat, der kommt für uns nicht als Jobaspirant in Frage.

4. Wie sind die Resonanz und die Qualität der Bewerber?

Die Resonanz auf die Ausschreibung im PR-Blogger ist überwältigend gewesen. Aufgrund der Retweets und vielen Reaktionen haben viele potentielle Bewerber das Jobangebot wahrgenommen und sehr schnell via E-Mail reagiert. Eine Stellenanzeige hätte sehr viel mehr Aufwand und Kosten verursacht, ohne vergleichbare Resultate zu liefern. Insgesamt haben sich innerhalb von weniger als 24 Stunden 13 Personen bei Eck Kommunikation beworben. So viel Resonanz hatten wir in der Vergangenheit mit anderen Jobangeboten nicht. Der erste Eindruck der meisten Bewerber ist sehr gut, zumal mir einige davon schon vorher als Twitterer positiv aufgefallen sind.

5. Treffen Sie die Vorauswahl ausschließlich aufgrund des Twitter-Accounts oder grenzen Sie die Anzahl der Bewerber im nächsten Schritt noch anhand klassischer Unterlagen ein?

Der Twitter-Account selbst ist natürlich nur ein Kriterium, wenn auch ein vielsagendes. Es ist letztlich ein 140-Zeichen-Gateway für den Bewerbungsprozess. Ich bin gespannt, wie kreativ die einzelnen Bewerber in ihren Tweets per DM sind, schließlich hindere ich niemanden daran, kreative Links zu setzen. Ansonsten möchte ich auf klassische Bewerbungsunterlagen lieber verzichten. Mir genügen die Antworten auf meine Fragen. Anschließend werden wir uns mit einigen Kandidaten, die vielversprechend sind, telefonisch in Verbindung setzen und ggf. das persönliche Gespräch suchen.

Comments
One Response to “PR-Blogger: Social Media Berater via Twitter gesucht!”
  1. Der Einfluss von Social Media auf den Journalismus

    Einladung zum ersten Vortrag der Veranstaltungsreihe Spotlight Online-Medien-Management

    Am 6. April 2011 um 14.15 Uhr findet ein Vortrag zum Thema „Der Einfluss von Social Media auf den Journalismus“ von Prof. Dr. Neuberger an der Fakultät Information und Kommunikation der Hochschule der Medien in Stuttgart statt.

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