Wozu setzen Unternehmen Twitter ein?
Die Frage nach Sinn und Unsinn, Nutzen und Schaden von Twitter wird permanent diskutiert. Der Königsweg scheint zu fehlen. Jüngst hat Claudia Becker eine twtpoll zur Frage „Wozu nutzen Sie/Ihr Unternehmen Twitter? /Why are you/is your company using Twitter?“ erstellt. Teilgenommen haben bis gerade 150 User. Zwar ist diese Umfrage damit keinesfalls repräsentativ, aber die Frage an sich sowie die vorgegebenen Antworten spiegeln die Diskussion wider.
Es ist deutlich, dass die Unternehmen Twitter zum einen zur Marktanalyse nutzen. Hierfür ist Twitter anhand des Echtzeitvorteils bei der Suche ergänzend sicherlich sehr hilfreich und kann gewisse Tendenzen frühzeitig aufzeigen.
Zum anderen nutzen Unternehmen Twitter um sich bekannt zu machen und Kundenbeziehungen zu pflegen. In beiden Fällen sollten Unternehmen darauf achten, Twitter nicht als reinen Sendungs- sondern als Kommunikationskanal zu nutzen. Auf Kritik, Fragen und Anregungen reagieren lautet das unabdingbare Motto. Nur so wird der Vorteil des Tools ausgenutzt.
Mir scheint, man kommt immer zum gleichen Punkt. Eine zielführende Strategie muss immer individuell sein. Ob ein Unternehmen nun sein Produkt verkaufen möchte, eine Firma die fachspezifische Kommunikation mit Experten sucht, ein Dienstleister seine Dienstleistung bekannt machen möchte, oder ein Unternehmen als Arbeitgeber twittert und im Web 2.0 Kandidaten sucht: Die Strategie muss individuell für das Kommunikationsziel erarbeitet und umgesetzt werden.
Lediglich an gewisse universelle Regeln sollten sich die Unternehmen immer halten. Was Klaus Eck jüngst zu den 6 größten Fehlern in Corporate Blogs veröffentlicht hat, gilt auch in ähnlicher Form für die Tweets. Fehlender Dialog sei nur als ein Punkt zu nennen. Unternehmen sollten ihre Follower nicht mit reiner Werbung vollspamen, was schnell verärgert, sondern zum einen Mehrwert bieten, vor allem aber zur Kommunikation ermuntern. Fragen stellen, vielleicht sogar mal provozieren, in jedem Fall neugierig machen.
Soweit so klar. In der Theorie. Es hapert vor allen Dingen bei der Umsetzung. Und hier können wir alle noch (voneinander!) lernen.