Jobbörse Twitter?
Aktuell hat die ZEIT einen Artikel zum Thema Jobsuche via Twitter veröffentlicht. Auch wir haben schon einige Beiträge zum Thema auf dem Blog eingestellt.
Seitdem wir selbst bei Twitter aktiv sind, hat sich einiges getan. War es zu Anfang des Jahres noch ein Tool für wenige „Exoten“, ist der Dienst heute in aller Munde. Zwar wird Twitter weiterhin hauptsächlich von Journalisten, Bloggern Marketingfachleuten und anderen Medienschaffenden genutzt, aber auch viele DAX-Unternehmen haben Twitter für sich entdeckt.
Mittlerweile gibt es sogar viele HR-Accounts bekannter Unternehmen, die im Idealfall vom Arbeitsalltag im Unternehmen berichten. So können Sie frühezeitig Kontakt zu Kandidaten oder auch latent wechselwilligen Fachkräften aufbauen und diese so optimalerweise für das Unternehmen gewinnen. Andererseits gibt es aber noch viele Unternehmen, die lediglich Jobs posten und so keinen echten Mehrwert bieten. So erreichen die Unternehmen lediglich akut suchende Kandidaten oder Multiplikatoren, die aber durch die Fülle an immer gleich lautenden Tweets unter Umständen schnell abgeschreckt werden.
Welche Möglichkeiten bieten sich für Jobsuchende bei Twitter? Ein paar Tips:
- Nicht für jeden ist Twitter interessant. Beispielsweise für Ingenieure oder Banker eignet sich Twitter weniger für die Jobsuche. Kreative, die in einer Agentur anfangen möchten, oder zukünftige Marketeers allerdings können bei Twitter durchaus mit interessanten Tweets und Links (womöglich zum eigenen Blog) auf sich aufmerksam machen.
- Es empfiehlt sich die Kurzbio für sich zu nutzen und in den wenigen zur Verfügung stehenden Zeichen die eigen Vita möglichst aussagekräftig zu gestalten. Auch ein Hinweis darauf, dass man aktiv einen Job in einer speziellen Branche sucht, kann in diesem Fall zweckdienlich sein.
- Auch ein Hinweis auf das persönliche XING, Linked-in-Profil oder den eigenen Blog ist sinnvoll.
- Interessanten Menschen folgen und schauen, wem diese folgen. Unter Umständen stößt man so auf potentielle Arbeitgeber, die man bisher nicht auf dem Schirm hatte.
Dass und wie die Suche tatsächlich funktioniert, erfahren Sie morgen. In einem Interview berichtet Sabrina Panknin über Ihre positiven Erfahrungen mit der Jobsuche bei Twitter.
Hallo Robin,
ja da hast Du natürlich Recht. Ingenieure und Twitter sind (noch) zwei verschiedene Welten. Dies bedeutet auch, dass es unser aller Aufgabe wird, den kommunikativen Nutzen von Twitter bekannt zu machen, auch vor allem bei den Ingenieuren und anderen Zielgruppen.
Liebe Grüße
Lutz
Hallo @all,
dem möchte ich doch gern wiedersprechen. Seit 2008 versuche ich, insbesondere Ingenieure für die Deutsche Bahn via Twitter zu rekrutieren. Leider tummelt sich diese Zielgruppe noch nicht im Übermaß bei Twitter – nichtsdestotrotz ist das Angebot von unserer Seite da. Mit anderen Worten: auch für Ingenieure lohnt sich Twitter. Insbesondere die DB Twittsoap mit DBINGo und DBINGa richtet sich explizit an Ingenieure.
Des Weiteren denke ich, dass Twitter als Jobbörse Zukunft hat. Wer hätte gedacht, dass Twitter überhaupt mal so groß und präsent sein wird. Aus meiner Sicht ist Twitter das digitale „Word of mouth“. Wer kennt nicht jemanden, der seinen Job gefunden hat, weil er jemanden kannte, der jemanden kannte. Twitter bildet eben diesen Prozess meiner Meinung nach besser und vor allem schneller ab, als jedes andere Social Network.
Viele Grüße
Robindro Ullah
Hallo,
danke für den Kommentar. Warum sollte es denn in anderen Bereichen nicht funktionieren? Twitter ist für die Zukunft auch noch nur ein Beispiel für eine offenere Kommunikation zwischen Unternehmen und potenziellen Mitarbeitern. Dies kann auch in anderen Bereichen funktionieren.
Grüsse
Lutz
Die Idee der Jobsuche wie Twitter ist zwar interessant aber ich denke außerhalb der Werbe- und IT-Industrie wird es die absolute Ausnahme bleiben.