Unternehmen treten beim Talentmanagement auf der Stelle

Zum aktuellen HR-Report 2013/2014 von Hays und dem IBE wurden am heutigen Mittwoch die Ergebnisse und die u.a. Pressemitteilung veröffentlicht. Christoph Athanas hat sich auf metaHR auch bereits kurz mit dem Report befasst. Ich pflichte Christoph bei, dass das strategische Talentmanagement zum Schlüssel des Erfolgs bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern werden muss. Hier gilt es auch in den Unternehmen im Rahmen interner Projekte im Talent Management die Hebel auf Erfolg zu stellen.

Pressemitteilung vom 14. Januar 2014 der Hays AG:

Nur Taten zählen – zwar bekunden mehr als70 Prozent der deutschen Unternehmen den hohen Stellenwert von Mitarbeiterbindung, haben dafür aber noch keine entsprechenden Maßnahmen im Einsatz. Auf der anderen Seite fällt es ihnen schwer, gute Mitarbeiter zu gewinnen. Auf beiden Feldern müssen Firmen daher dringend aktiv werden, um künftig die richtigen Mitarbeiter an Bord zu haben. Das zeigt der aktuelle HR-Report 2013/2014, den der Personaldienstleister Hays gemeinsam mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) erstellt hat.

 

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Für 96 Prozent der Befragten steht fest: Eine wertschätzende Unternehmenskultur und ein gutes Betriebsklima sind die wichtigsten Maßnahmen, um Mitarbeiter langfristig in der Firma zu halten. Allerdings hapert es bei der Umsetzung. Nur 69 Prozent haben bereits wirksame Maßnahmen im Einsatz. Dass Anspruch und Wirklichkeit noch weit auseinanderliegen, zeigt auch das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Lebenssituation. 78 Prozent sind sich der Bedeutung des Themas bewusst, aber nur 56 Prozent packen es auch ernsthaft an.

Die Studie zeigt außerdem, dass Unternehmen nach wie vor Schwierigkeiten haben, geeignete Fachkräfte (78 Prozent) und Führungskräfte (78 Prozent) zu rekrutieren. Für kleinere Unternehmen ist es dabei noch schwieriger, passende Arbeitskräfte zu gewinnen.

Grundsätzlich zeigt der HR‐Report, dass Unternehmen immer mehr Rekrutierungskanäle benutzen. Hier zeigen sich jedoch signifikante Verschiebungen: Während die meisten Rekrutierungswege, wie beispielsweise über Printmedien, an Beliebtheit verlieren, gewinnt Social Media Recruitment an Fahrt. 45 Prozent der Unternehmen suchen auf diese Weise bereits neue Mitarbeiter. In der Rangliste liegen Jobportale und andere öffentliche Webkanäle mit 86 Prozent ganz oben, knapp vor den eigenen Unternehmenskanälen (83 Prozent), wie der Website und Präsenzveranstaltungen auf Messen und an Hochschulen.

„Noch immer tut sich in Unternehmen zu wenig, wenn es darum geht, dem demografischen Wandel und dem damit verbundenen Fachkräftemangel zu begegnen. Das Wissen darüber ist zwar vorhanden, aber es wird noch nicht in aktives Handeln umgesetzt. Die mangelnde Umsetzung zeigt auf, dass der HR‐Bereich immer noch zu wenig mit dem operativen Geschäft und der Geschäftsführung verzahnt ist. Hier müssen beide Seiten mehr aufeinander zugehen“, führt Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der Hays AG, aus.

Für den jährlich veröffentlichten HR‐Report des Personaldienstleisters Hays und des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) werden Führungskräfte aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum zu HR‐relevanten Themen befragt. Für den diesjährigen HR‐Report 2013/2014 mit dem Schwerpunkt Frauenförderung wurden 550 Führungskräfte befragt. Die kompletten Ergebnisse des HR‐Reports finden sich unter: www.hays.de/studien

Comments
2 Responses to “Unternehmen treten beim Talentmanagement auf der Stelle”
  1. Bennie Fox sagt:

    Was hierbei meiner Meinung nach auffällt ist, dass Unternehmen laut dieser Studie den Schwerpunkt beim Thema “Talent” vom Finden und Gewinnen eher hin zum dem Feld des Bindens verlagern. Obwohl es sicher auch im Recruitment noch viel zu tun gibt , entdecken jedoch anscheinend immer mehr Unternehmen, dass selbst eine noch so gute und effiziente Personalbeschaffung nicht viel hilft, wenn “hinten raus” die Bedingungen im Unternehmen nicht stimmen (Führung, Kultur, Arbeitsorganisation) und dadurch zu viele gute Mitarbeiter wieder verloren gehen. Unternehmen scheinen sich langsam aber sicher immer bewusster darüber zu werden, dass sie einen strategisch-kulturellen Überbau im Hinblick auf das Thema ´Talente´ benötigen. Die Idee einer solchen unternehmensindividuellen Talentstrategie als strategischen Rahmen und ihrer konkreten Ausformulierung in einzelnen Handlungsfeldern (Recruiting, PE etc.) formulieren wir ja auch seitens von metaHR und greifen dies in unserem Beratungsansatz auf. Auch sehe ich diese Zahlen als Unterstützung für den Gedanken an, dass Talente finden, entwickeln und binden in einer Einheit betrachtet werden sollten. So begreifen Nele Graf und ich das ja auch in unserem Buch “ Innovative Talentstrategien “. Ob das Feld der ´Beschaffung´ unter den hier gelisteten HR-Trendthemen außerdem auch deshalb insgesamt etwas weniger prominent abschneidet, kann dem Studienzuschnitt geschuldet sein. Hier wurden ja schließlich auch HR-Trendthemen allgemein nachgefragt und nicht nur speziell Recruitingtrends. Wer mehr über den Hays HR-Report 2013/2014 erfahren möchte, finde entsprechende Infos und die vollständige Ergebnisansicht hier .

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