Langweilig? Deutschlands Young Professionals lieben doch die Automobilbauer
Gestern Abend wurden in Berlin zum zweiten Mal die HR Excellence Awards verliehen. Mit diesem Preis werden vom Magazin Human Resources Manager Projekte aus dem Bereich Personalmanagement in insgesamt 25 Kategorien (damit auch keiner leer ausgeht ;-)) in den Segmenten Konzerne und KMU ausgezeichnet. Glückwunsch an alle Gewinner und vor allem an den von der Jury ausgezeichneten HR Blog des Jahres 2013 personalmarketing2null von Henner Knabenreich. Ich hatte es übrigens verpasst, den Personalmarketing Blog ins Rennen zu schicken. Na, vielleicht nächstes Jahr mal. ;-()
Doch kommen wir zum eigentlichen Thema von heute. Am heutigen Vormittag erhielt ich die PM von Universum zum aktuellen Arbeitgeberranking. Schon wieder ein Ranking? Och nöö, sauste es mir durch den Kopf. Da mach’ ich nix zu! Doch andererseits habe ich am Montag auch mit dem Praktikantenspiegel 2014 von Absolventa und der Clevis Group die Pille für Praktikanten in aller Ausführlichkeit hier vorgestellt. Daher möchte ich Ihnen die Ergbenisse nicht vorenthalten und die komplette PM hier vorstellen. Machen Sie sich selbst ein Bild zu den Ergebnissen und vergleichen Sie gerne.
Pressemitteilung von Universum Communications vom 05.12.2013:
Deutschlands Young Professionals wählen ihre Arbeitgeberfavoriten: Automobilbauer so attraktiv wie nie zuvor
“Die attraktivsten Arbeitgeber für junge berufstätige Akademiker mit wirtschafts- oder ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund sind Audi, BMW und Porsche. Bei den Young Professionals mit naturwissenschaftlichem Hintergrund liegen die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft und Bayer vorn. Die jungen IT-Experten favorisieren Google, SAP und Audi. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Employer-Branding-Beratung Universum Communications, die nahezu 5000 Young Professionals zur Attraktivität von Unternehmen befragte.
Die Favoriten der Young Professionals mit wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund
In der Rangliste der Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund liegt Audi erstmals auf dem ersten Platz und verdrängt damit BMW auf Platz zwei. Porsche konnte seine Platzierung auf Platz drei vom Vorjahr bestätigen. Die drei größten Aufsteiger unter den Top-30-Unternehmen sind IKEA Deutschland, das sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Positionen verbesserte und nun, zusammen mit adidas Group, auf Platz neun liegt, sowie L’Oréal Deutschland auf Platz 17, das sich um 11 Positionen verbessert, und Microsoft auf Platz 27 mit einer Steigerung um 10 Positionen. Absteiger in den Top 30 ist BCG (The Boston Consulting Group) auf Platz 30, ein Rückgang um 18 Positionen im Vergleich zum letztjährigen Ranking.
Bei den Young Professionals mit ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund liegen Audi und BMW gleichauf auf Platz eins. Porsche, auf dem dritten Platz, konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um eine Position verbessern. Im Ranking der 30 am besten bewerteten Unternehmen konnten sich Bombardier, die Max-Planck-Gesellschaft, Voith und ABB am stärksten verbessern.
Stefan Lake, Country Manager Deutschland bei Universum Communications, zum guten Abschneiden der Autobauer: „Die Young Professionals verbinden mit den Automobilunternehmen ein attraktives Gehalt, eine sichere Anstellung und eine anspruchsvolle Tätigkeit. Auch die Internationalität der Branche und die attraktiven Produkte werden sehr geschätzt.“
Die beliebtesten Arbeitgeber der IT-Experten und der Young Professionals mit naturwissenschaftlichem Hintergrund
Die jungen IT-Experten wählten wie im Vorjahr Google zum attraktivsten Arbeitgeber. SAP konnte sich um zwei Positionen verbessern und liegt nun auf dem zweiten Platz. Auf Platz drei liegt Audi, eine Verbesserung um vier Positionen, gefolgt von BMW Group (Vorjahr Platz drei). Microsoft auf Platz fünf verlor drei Positionen im Vergleich zum Vorjahr. IBM Deutschland bleibt auf Rang sechs, gefolgt von Siemens auf Rang sieben (Vorjahr Rang fünf). Auch Amazon, Porsche und Volkswagen schaffen es in die Top 10 bei den IT-Experten.
Bei den Young Professionals mit naturwissenschaftlichem Hintergrund sind die Top 3 Arbeitgeber unverändert zum Vorjahr: Sowohl die Max-Planck-Gesellschaft auf Platz eins als auch die Fraunhofer-Gesellschaft auf dem zweiten Platz und Bayer auf Platz drei konnten ihre Top-Positionen vom Vorjahr verteidigen. Neueinsteiger Boehringer Ingelheim Pharma, konnte sich auf Anhieb auf Platz vier platzieren.
Automobilindustrie attraktivste Branche
Die Automobilindustrie ist für die Young Professionals die mit Abstand attraktivste Branche – und dies schon seit Jahren. Unter den Top 10 im diesjährigen Ranking sind sowohl bei den Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem als auch bei denen mit ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund fünf Autobauer. Dem von Audi, BMW und Porsche gebildeten Führungstrio ist es gelungen, sich seit 2008 kontinuierlich in den Top 5 zu halten. Daimler/Mercedes-Benz konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Positionen verbessern und liegt bei den jungen Ingenieuren nun auf Platz sechs und bei den Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund auf Platz sieben. Auch Daimler/Mercedes-Benz gehört zu den Arbeitgeberfavoriten und konnte sich seit 2008 fast immer unter den zehn beliebtesten Arbeitgebern platzieren. Weiterhin sehr beliebt bei den jungen Ingenieuren ist auch der Industriezulieferer Bosch Rexroth auf Platz 11 (seit 2008 immer unter den Top 15), und die Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen auf Platz 24 und Continental auf Platz 25. Bei den Nachwuchsingenieuren meldet sich nun auch Opel zurück – die General Motors Tochter ist im diesjährigen Ranking wieder unter den Top 50 vertreten.
Banken kämpfen weiterhin um Ansehen – Versicherungen attraktiver als im Vorjahr
Banken und Versicherungen tun sich nach wie vor schwer damit, bei den Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund zu punkten. Die Deutsche Bank, 2010 und 2011 noch unter den Top-10-Unternehmen vertreten, liegt 2013 auf Platz 15, eine Verbesserung um eine Position im Vergleich zum Vorjahr. Die KfW Bankengruppe auf Platz 31 (Vorjahr Platz 29) verfehlt knapp eine Platzierung in den Top 30. Die Commerzbank konnte sich zwar um sieben Positionen im Vergleich zum Vorjahr verbessern, liegt allerdings weit hinten im Ranking auf Platz 72.
Die Versicherungen konnten an Attraktivität zulegen: Die Allianz Gruppe auf Platz 29 ist wieder in den Top 30 vertreten (eine Verbesserung um vier Positionen im Vergleich zum Vorjahr). Ebenfalls einen Sprung nach vorn macht Munich Re, das sich um acht Positionen im Vergleich zum Vorjahr verbessert und nun auf Platz 51 liegt.
Konsumgüterbranche bleibt attraktiv
Die Unternehmen der Konsumgüterindustrie sind für die Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund seit Jahren attraktive Arbeitgeber und konnten die positive Einschätzung auf hohem Niveau stabilisieren. Nestlé Deutschland bleibt auf Platz 13, L‘Oréal verbessert sich um 11 Positionen auf Platz 17. Beiersdorf verliert zwar sechs Positionen, kann sich aber auf Platz 23 weiterhin in den Top 30 halten. Coca Cola rückt um acht Positionen vor und liegt mit Platz 25 nun wie Procter & Gamble (Platz 26, Verbesserung um eine Position) in den Top 30. Ferrero verliert 6 Positionen und rangiert jetzt auf Platz 28. Generell verlieren die Unternehmen der Branche mit Sitz in Deutschland etwas an Attraktivität, während internationale Konsumgüterunternehmen etwas zulegen.
Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater weiter mit Gegenwind
Im Wettbewerb der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften liegt EY (früher Ernst & Young) bei den Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund vorn (Platz 38), vor PwC (PricewaterhouseCoopers) auf Platz 44, KPMG (Platz 46) und Deloitte auf Platz 68.
Im Wettbewerb um die besten Bewertungen bei den Unternehmensberatungen liegt McKinsey & Company auf Platz 13 vorn, musste im Vergleich zum Vorjahr aber drei Positionen abgeben. Auch BCG (The Boston Consulting Group), im Vorjahr noch auf Platz 12, verliert bei den Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund an Attraktivität und liegt nun auf Platz 30. Siemens Management Consulting (SMC) liegt mit Platz 49 etwa auf Vorjahresniveau (2012: Platz 48). Größter Verlierer unter den Unternehmensberatungen ist Roland Berger Strategy Consultants auf Platz 57, ein Verlust von 31 Positionen im Vergleich zum Vorjahr. Accenture, in 2012 auf Platz 63, musste fünf Positionen abgeben und liegt nun auf Platz 68.”
Weitere Informationen unter: http://universumglobal.com/ideal-employer-rankings/student-surveys/germany/professionals/